fjelfras.de

kritisch gespielt: Brains – Japanischer Garten

Brains – Japanischer Garten von Reiner Knizia erschienen bei Pegasus Spiele

Brains - Japanischer Garten - Box
Foto: Pega­sus

Die Jugend mag es viel­leicht nicht glau­ben, aber Kno­bel­spaß gibt es nicht nur auf mobi­len End­ge­rä­ten, son­dern auch ganz ana­log und trotz­dem in Far­be. Ich rede also nicht von alt­ba­cke­nen Schach­rät­seln in der Tages­zei­tung oder den moder­nen Able­gern aus Japan (Sudo­ku lässt grü­ßen). Nein, auch im Regal eines Spie­le­ver­käu­fers des Ver­trau­ens gibt es das ein oder ande­re Kno­bel-Schätz­chen. Seit Nürn­berg 2015 bie­tet auch Pega­sus-Spie­le eine eige­ne klei­ne Rei­he die­ser Art an, die auf dem pas­sen­den Namen "Brains" hört.

The­ma... ist weni­ger abs­trakt, als anfangs befürch­tet. Als japa­ni­scher Gärt­ner gilt es, die spe­zi­el­len Kun­den­wün­sche umzu­set­zen. Der eine Kun­de wünscht sich einen Gar­ten mit vie­len Brü­cken, ein ande­rer gibt bestimm­te Wege­ver­bin­dun­gen vor. Und da wir Spie­ler schein­bar einen Exklu­siv­ver­trag mit einem Gar­ten-Fer­tig­teil-Her­stel­ler haben, gilt es nun, aus des­sen begrenz­ten Ange­bot den rich­ti­gen Gar­ten zu erstellen.

Gra­fik... ist von Andre­as Resch und gut gelun­gen. Die ein­zel­nen Gar­ten­plätt­chen sind klar und deut­lich illus­triert. Das sat­te Grün hat irgend­wie eine beru­hi­gen­de Wir­kung und man fühlt ich ein­fach gut in die­sem Gar­ten aufgehoben.

Brains - Japanischer Garten - Inhalt
Alles so har­mo­nisch grün

Aus­stat­tung... umfasst 25 Spiel­plan­kar­ten – und somit 50 Auf­ga­ben. Um die­se lösen zu kön­nen, sind sie­ben Land­schafts­plätt­chen in der Box. Die­se zei­gen ver­schlun­ge­ne Wege mit Gebüsch, Brü­cken und Pago­den. Im Lau­fe des Spiels lernt man die­se Plätt­chen immer bes­ser ken­nen – und dann erkennt man bei­spiels­wei­se, dass Brü­cken immer als gera­de Wege­ver­bin­dung fun­gie­ren. Zusätz­lich ent­hält die Box natür­lich eine kur­ze Anlei­tung sowie ein Heft mit den Lösun­gen bzw. ers­ten Hinweisen.

Ablauf... ist sim­pel. Man muss die ein­zel­nen Gar­ten­plätt­chen so legen, dass alle Rät­sel­vor­ga­ben erfüllt wer­den. Dabei gibt es unter­schied­li­che Auf­ga­ben. Man­che Sym­bo­le zei­gen an, über wie vie­le Brü­cken ein Weg gehen muss. Ande­re geben an, wel­che Paa­re ver­bun­den wer­den müs­sen und wie­der ande­re, die genaue Anzahl an Plätt­chen, durch die der Weg füh­ren muss. Die Auf­ga­ben sind ent­spre­chend des Schwie­rig­keits­gra­des gestaf­felt – und zie­hen wirk­lich merk­lich am Ende an.

Brains - Japanischer Garten - Aufgabe
Auf­ga­be 1 über­for­dert noch nicht

Das gefällt mir nicht so gut: Es sind zu weni­ge Auf­ga­ben. Ernst­haft, wesent­lich mehr ist mir nicht nega­tiv auf­ge­fal­len. Das Spiel war ein­fach zu schnell been­det und hät­te gut und ger­ne noch wesent­lich mehr Rät­sel beinhal­ten können.

Das gefällt mir gut: Die gute gra­fi­sche Gestal­tung unter­stützt sehr gut das Kno­beln. Es macht ein­fach Spaß, die ein­zel­nen Gar­ten­plätt­chen auf den Spiel­plä­nen zu dre­hen und hin und her zu schie­ben. Bei den kniff­li­gen Rät­seln am Ende kann man auch gut par­al­lel bau­en (also ein Teil des Gar­tens auf dem Spiel­plan und ein ande­ren auf dem Tisch daneben).

Fazit: Die Rät­sel von Rei­ner Kni­zia sind for­dernd. Beginnt es anfangs noch ganz harm­los, so ver­lan­gen sie am Ende doch eini­ges an Hirn­schmalz. Mitt­ler­wei­le gibt es auch eine ent­spre­chen­de digi­ta­le Umset­zung (sowohl für Ando­id wie für Apple Gerä­te), aber mir macht die ana­lo­ge Ver­si­on mehr Spaß. Denn hier­bei habe ich einer­seits ein hap­ti­sches Erleb­nis und ich kann auch bes­ser an Alter­na­ti­ven par­al­lel tüf­teln. Im Gegen­satz zum Nach­fol­ger BRAINS – MAKE ME SMILE gibt es hier also ein kla­res "Dau­men hoch!".

TitelBrains – Japa­ni­scher Garten
AutorRei­ner Knizia
Illus­tra­tio­nenAndre­as Resch
Dau­er1 – 30 Minu­ten (dann braucht man eine Pause)
Spie­ler­an­zahl1 Spie­ler
Ziel­grup­peFreun­de des Denksports
Ver­lagPega­sus Spiele
Jahr2015

Kommentar hinzufügen