![#BG2GETHER Frage des Monats hoch](https://www.fjelfras.de/wordpress/wp-content/uploads/2021/12/BG2GETHER-Frage-des-Monats-hoch-1-285x300.jpg)
Nach den durchaus kontroversen Meinungen zur BG2GETHER-Frage im Januar, beleuchten wir nun einen ganz anderen Aspekt unseres Hobbys. Manch thematische Spiele bieten unterschiedliche Enden an – und dann stellt sich die Frage nach der Wiedervorlage. Oder präziser formuliert:
"TIME STORIES, CHRONICLES OF CRIME, ARKHAM HORROR: DAS KARTENSPIEL – wenn ein Spiel eine Geschichte erzählen möchte, die sich verzweigt und unterschiedliche Enden haben kann, könnte man es immer wieder spielen! Doch habt ihr eigentlich dazu Lust oder reicht euch ein Durchlauf? Oder lest ihr dann womöglich auf den Kartenrückseiten einfach nach, was ihr verpasst habt?"
Ich habe als Titel nicht ohne Grund einen Begriff aus dem Bereich der rechtsanwendenden Berufe bzw. der Verwaltung gewählt. Denn ganz im Sinne der Juristerei antworte ich: es kommt darauf an! Hauptsächlich natürlich auf die Qualität des Spiels. Hat mich der erste Weg gut unterhalten, dann beginne ich auch gerne eine zweite und dritte Runde. Wobei dabei schon versucht wird, einen vernünftigen Einstiegspunkt zu finden. Wenn es spielmechanisch möglich ist, wird alles bis zur ersten Verzweigung übersprungen. Das passiert dann aber erfahrungsgemäß meist als Solo-Partie, weil in meinen Gruppen diese Wiederholungs-Motivation nicht sehr ausgeprägt ist. Ich wiederum bin meistens zu neugierig, um nicht herausfinden zu wollen, was ich verpasst habe. Aber ich habe auch Probleme, ein angefangenes schlechtes Buch ungelesen wieder wegzulegen – selbst beim übelsten Buch muss ich wissen, wie das endet.
Wenn mich ein Spiel aber im ersten Durchgang nicht überzeugt hat, dann gebe ich diesem selten ein zweite Chance. Dafür ist mir schlicht meine Zeit zu schade. Natürlich gibt es dabei auch Abstufungen. Hat mich die Geschichte als solche interessiert aber die Mechanik nicht abgeholt, dann lese ich auch mal nur die fehlenden Elemente nach, um die bestehenden Story-Lücken doch noch kennenzulernen. Hat mir aber die Geschichte nicht gefallen, dann gibt es für mich keinen Grund, hier noch weitere Zeit zu investieren. Denn so gut kann die Mechanik bei einem story-getriebenen Spiel gar nicht sein, dass ich ganz ohne diese mich noch einmal daran setze.
Aus Kritiker-Sicht mache ich übrigens häufig einen Bogen um solche Spiele. Mir ist meist die Gefahr zu groß, Zeit investieren zu müssen, die ich letztlich lieber für andere Spiele nutzen würde. Schließlich habe ich schon den Anspruch an mich selbst, alle Wege entdeckt zu haben, um sich dann eine abschließende Meinung bilden zu können. Ich muss dann der Frage nachgehen, ob das Spiel vielleicht nur deshalb mau ankam, weil wir den falschen Themen-Weg gegangen sind. Erfahrungsgemäß ist das meist nicht der Fall, aber für eine Besprechung würde ich mich schon absichern wollen. Schließlich will ich dabei allen Aspekten gerecht werden.
Doch wie sehen das die anderen? Werden Wiederholungen zelebriert oder gnadenlos Spiele abgebrochen? Ich bin genauso gespannt wie ihr und werde deswegen auch den folgenden Links folgen:
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