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Muss ich noch eine for­ma­le Ein­lei­tung zu #BG2GETHER schrei­ben? So lang­sam dürf­te ich doch als fes­tes Mit­glied bei der von Brett & Pad und Spiel­stil initi­ier­ten Akti­on gel­ten. Somit kann ich naht­los mit der Fra­ge des Monats ankom­men – Stich­wort lau­tet Emotionen...

#BG2GETHER Frage des Monats - breit

"Welches Spiele packt euch so richtig emotional? Bei welchen Titeln könnt ihr so richtig schön aus euch herauskommen und welche Spiele sorgen dafür, dass ihr euch fühlt, wie Kinder an Weihnachten?"

Das ist natür­lich eine Fra­ge, die man schwer nur mit der Nen­nung eines Titels beant­wor­ten kann. Aber ich ver­su­che es trotz­dem. Natür­lich könn­te ich es mir ein­fach machen und wie­der mit DIPLOMACY ankom­men – ein Spiel, was durch­aus die ein oder ande­re Emo­ti­on her­vor­ru­fen kann und bei dem die ein­zel­nen Aus­wer­tungs-Pha­sen immer etwas von einer Besche­rung haben. Aber so ein­fach will ich es mir nicht machen.

Mensch ärgere dich - Box
Bild: Schmidt Spiele

Somit habe ich mich doch lie­ber für MENSCH ÄRGER DICH NICHT ent­schie­den. Das ist im Kreis der Hob­by-Spie­len­den zwar eher ver­pönt, aller­dings hat es bestimmt auch einen viel­fa­chen gemein­sa­men Nen­ner: das ist das Spiel, mit dem man schon in frü­hes­ter Kind­heit Emo­tio­nen erlebt hat. Denn es ist nun ein­mal ein Gene­ra­tio­nen über­grei­fen­der Klas­si­ker. Das habe ich mit mei­nen Groß­el­tern gespielt, das spie­len mei­ne Kin­der mit den Groß­el­tern und hof­fent­lich wer­de ich das auch mal mit mei­nen Enkeln spie­len. Zusätz­lich habe ich damit auch schon die Unter­fra­ge mit dem Kind­sein an Weih­nach­ten beant­wor­tet, weil MENSCH ÄRGER DICH NICHT tat­säch­lich immer mal wie­der an den Fei­er­ta­gen her­aus gekramt wur­de, um bspw. die Zeit bis zur Besche­rung zu verkürzen.

Zusätz­lich hat MENSCH ÄRGER DICH NICHT tat­säch­lich die­sen einen Emo­ti­ons­ver­stär­ker im Spiel, der mich eigent­lich immer trig­gert: der Wür­fel! Die­ser macht bekannt­lich nie das, was er soll und hat somit ein fürch­ter­li­ches Eigen­le­ben. Sobald Wür­fel im Spiel sind wird gehofft und gebib­bert, geflucht und geju­belt. Für mich sind Wür­fel­spie­le somit der Inbe­griff von Emotionen.

Dabei ist span­nend zu beob­ach­ten, wie die Men­schen mit die­sen Emo­tio­nen umge­hen. Auch hier ist MENSCH ÄRGER DICH NICHT ein idea­les Test­ob­jekt, weil das alle ken­nen und somit leicht zum Mit­spie­len zu brin­gen sind. Wäh­rend des Spie­lens kann man dabei eini­ges über die ein­zel­nen Cha­rak­ter-Eigen­schaf­ten ler­nen. Wer kann gemein sein oder nicht? Wer bemit­lei­det ehr­lich oder ist eher gehäs­sig? Wer schum­melt und wer weist auf bes­te Optio­nen hin? Das ist immer wie­der spannend.

Zusätz­lich ver­bin­de ich das Spiel nicht nur mit mei­nen Groß­el­tern, son­dern kann mich auch an ande­re Par­tien erin­nern. Zum Bei­spiel an einen legen­dä­ren Abend, an dem ich nachts um ein Uhr mit einem Kum­pel und des­sen Vater gespielt haben. Wir kamen gera­de von der Rol­le zu ihm nach Hau­se und der Vater konn­te nicht ein­schla­fen. Leicht beschwipst wie wir waren, kamen wir auf die Idee, gemein­sam MENSCH ÄRGER DICH NICHT zu spie­len – und hat­ten einen rie­si­gen Spaß mit meh­re­ren Par­tien am Stück, die feucht-fröh­lich beglei­tet wur­den. Das war so ver­bin­dend, dass mich der Vater da immer wie­der dar­auf ange­spro­chen hat, als wir uns sahen. Wahr­schein­lich hät­te es auch KNIFFEL oder MAU MAU sein kön­nen, aber gera­de das leicht Fie­se an MENSCH ÄRGER DICH NICHT hat uns an die­sem Abend begeis­tert und eine Run­de nach der ande­ren dre­hen las­sen. Des­we­gen sage ich auch heu­te nie nein, wenn ein Brett­spiel-Mug­gel mich zu einer Par­tie MENSCH ÄRGER DICH NICHT ein­lädt. Das spie­le ich ger­ne mit und erzäh­le dabei, wie viel tol­le ande­re Brett­spie­le es noch so auf der Welt gibt. Aber die­ser ers­te Eis­bre­cher liegt schon ein­mal auf dem Tisch...


Wie haben die ande­ren Teil­neh­men­den die­se Fra­ge beant­wor­tet? Die Vor­weih­nachts­zeit ist stres­sig, des­we­gen waren wir nur Weni­ge, die die­se Fra­ge beant­wor­tet haben:

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