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Caramba von Haim Shafir erschienen bei Amigo

Caramba - Cover
Foto: Ami­go Spiele

Bei man­chen Spiel­treffs wird sich schon beschwert, wenn man ein ROLL FOR THE GALAXY spielt, ohne die Wür­fel­be­cher mit Moos­gum­mi getunt zu haben (was ich natür­lich gemacht habe). Die­se Spie­le­treffs wer­den bei der aktu­el­len Ami­go-Neu­heit Ohren ... äh Augen machen. Denn bei CARAMBA geht es meist laut, sehr laut zur Sache. Nicht nur die Wür­fel machen per­ma­nent Krach, auch die Mit­spie­ler wer­den recht schnell lautstark...

The­ma... gibt es kei­nes. Wobei ein Schelm den­ken darf, was er will: die wert­volls­te Figur ist ein gro­ßer roter Pöp­pel. Woher man den nur kennt...

Gra­fik... ist von Mari­na Zlochin und Mar­kus Wag­ner und fällt nicht beson­ders auf. Das klingt viel­leicht ein wenig abwer­tend, ist aber nicht so gemeint. Die gra­fi­sche Gestal­tung beglei­tet das Spiel, ohne dass sie wahr­ge­nom­men wird. Die Sym­bo­le auf den Wür­feln las­sen sich gut unter­schei­den. Bei den Wer­tungs­wür­feln hät­te ich mir aber vier unter­schied­li­che Far­ben gewünscht statt dem ein­heit­li­chen oran­ge und nur den jeweils unter­schied­li­chen Sym­bo­len. Hier kam es im Eifer des Gefechts schon vor, dass die fal­schen Wür­fel bewegt wurden.

Caramba - Würfel
sehen ganz unschul­dig aus – haben aber mäch­tig Power

Aus­stat­tung... besteht haupt­säch­lich aus Wür­feln. Jeder Spie­ler erhält einen Satz von sechs Wür­feln mit iden­ti­schen Sym­bo­len – wobei einer davon nur oran­ge­ne Sei­ten zeigt und als Wer­tungs­wür­fel auf der Punk­te­leis­te Dienst schiebt. Die ande­ren Wür­fel haben jeweils eine rote, zwei blaue und drei schwar­ze Sei­ten. Lobens­wert: die gut in der Hand lie­gen­den Wür­fel sind schön geprägt und nicht nur bedruckt! Ziel der Begier­de sind drei Holz­pöp­pel von unter­schied­li­cher Grö­ße – eben­falls jeweils in den Far­ben rot, blau und schwarz. Schön durch­dach­tes Detail: je nach Wer­tig­keit sind die­se Pöp­pel unter­schied­li­che groß.

Caramba - Spielszene
alles sehr dyna­misch – und die Mit­spie­ler im Raum spen­de­ten ganz selb­slos ihre Jacke als Würfelunterlage

Ablauf... ist geni­al ein­fach. Alle Spie­le wür­feln gleich­zei­tig ihre Wür­fel. Sobald bei einem Spie­ler alle Wür­fel die glei­che Far­be zei­gen, schnappt die­ser sich den ent­spre­chen­den Pöp­pel aus der Mit­te. Ist dies der letz­te (weil die ande­ren bei­den schon bei Mit­spie­lern ste­hen), dann endet die aktu­el­le Runde.

Natür­lich ist es auch erlaubt, bei Mit­spie­lern zuzu­grei­fen und sich deren Pöp­pel zu schnap­pen. So kann es ger­ne mal wild umher gehen – ins­be­son­de­re dann, wenn zufäl­li­ger­wei­se alle Spie­ler eine Far­be igno­rie­ren. Da hilft es mal kurz Pau­se zu machen und zu schau­en, auf wel­che Far­ben die Mit­spie­ler aus sind.

Am Ende der Run­de erhält der Besit­zer des roten Pöp­pels drei Punk­te, der des blau­en zwei Punk­te und der des schwar­zen einen Punkt. Die­se wer­den auf der Sieg­punkt­ta­fel mar­kiert und die nächs­te Run­de beginnt. Das Spiel endet, wenn ein Spie­ler 20 Punk­te errun­gen hat.

Caramba - Siegpunkttafel
Vol­le Kan­ne Rich­tung 20 – aber bit­te genau hin­schau­en, wel­che Wür­fel wei­ter bewegt werden

Die Chan­ce auf einen Zweit­ein­druck... ist sehr sehr hoch. Wie­der ein­mal hat es Haim Shafir geschafft, mit ein­fa­chen Mit­teln maxi­ma­len Spiel­spaß zu erzeu­gen (HALLI GALLI aber vor allem auch KLACK! las­sen grü­ßen). Da wird am Tisch gelacht, geflucht und im irr­wit­zi­gen Tem­po gewür­felt. Ver­schnauf­pau­sen gibt es nur in den kur­zen Wer­tungs­pha­sen. Und ist eine Par­tie vor­bei, folgt ganz sicher schon die Revan­che. Sel­ten hat mich in letz­ter Zeit solch ein klei­nes Spiel so begeis­tert. Ich befürch­te, mein Spie­le­kreis muss sich lang­sam mal Gedan­ken über eine groß­flä­chi­ge Wür­fel­un­ter­la­ge machen...

 

Wich­ti­ger Hin­weis: Dies ist ein Erst­ein­druck nach weni­gen gespiel­ten Par­tien! Sehr sub­jek­tiv und durch­aus auch abhän­gig von Tages­lau­ne, Mit­spie­lern und sons­ti­gen Ein­flüs­sen. Bei grund­sätz­li­chem Inter­es­se emp­feh­le das Lesen "rich­ti­ger" Rezen­sio­nen oder noch bes­ser: ausprobieren!

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