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Ersteindruck: Drecksau sauschön

Drecksau sauschön von Frank Bebenroth erschienen bei KOSMOS

Kartenspiel "Drecksau Sauschön" von Frank Bebenroth
Foto: KOSMOS Verlag

Das Kar­ten­spiel DRECKSAU ist nicht nur ein tol­les Kin­der­spiel, auch Erwach­se­ne kön­nen damit gro­ßen Spaß haben – nicht ohne Grund ist es 2012 auf die Emp­feh­lungs­lis­te zum Spiel des Jah­res gesetzt wor­den. Bei uns zu Hau­se wird es zumin­dest ger­ne und oft mit den Kin­dern gespielt. Dem­entspre­chend groß war die Vor­freu­de auf die Erweiterung.

The­ma... ist eine Wei­ter­füh­rung des Grund­spiels. Woll­te man da noch aus sei­nen sau­be­ren Schwei­nen ech­te Dreck­säue machen, kann ich mich nun auch dafür ent­schei­den, mei­ne Säue so rich­tig auf­zu­bre­zeln und zum nächs­ten Schön­heits­wett­be­werb zu schicken.

Gra­fik... bzw. die Illus­tra­tio­nen sind eben­falls von Frank Beben­roth und haben wei­ter­hin den glei­chen Charme wie die Schwei­ne aus dem Grundspiel.

Mate­ri­al... ist nun ein­mal ein Kar­ten­spiel. Die Poka­le bzw. Matsch­ei­mer für das mög­li­che Tur­nier sind aus dicker Pap­pe, so dass die­se im Zwei­fels­fall weni­ger schnell kaputt gehen als die Karten.

Ablauf... ist unbe­frie­di­gend. Wei­ter­hin habe ich drei Kar­ten auf der Hand und muss eine davon aus­spie­len – nur pas­siert es nun viel häu­fi­ger, dass ich die­se gar nicht spie­len will oder sogar kann. Habe ich mich näm­lich dafür ent­schie­den, das Spiel über drei Schön­säue zu gewin­nen, benö­ti­ge ich selbst eigent­lich fast alle Kar­ten aus dem Grund­spiel nicht mehr: Stäl­le zu bau­en lohnt nicht, dem­entspre­chend benö­ti­ge ich auch kei­ne Blitz­ab­lei­ter und "Stall­veramm­ler". Oft­mals ist die Hand unbrauch­bar für das Spiel­ziel und ich kann nur noch Mit­spie­ler ärgern. Die wirkt die neue Glücks­vo­gel-Kar­te, die mir das Aus­spie­len von den wei­te­ren bei­den Hand­kar­ten erlaubt, eher wie blan­ker Hohn. Somit kön­nen Par­tien end­los lang dau­ern. Da hat man gar kei­ne Lust, das vor­ge­schla­ge­ne Tur­nier zu spie­len. Dar­in wer­den bis zu drei Poka­le bzw. Matsch­ei­mer für Schön­sau-Sie­ger (bzw. Matsch-Sie­ger) mit anstei­gen­der Sieg­punkt­wer­tung vergeben.

Die Chan­ce auf einen Zweit­ein­druck... ist fast aus­ge­schlos­sen. Zumin­dest habe ich alle Erwei­te­rungs­kar­ten schon wie­der aus dem Dreck­sau-Sta­pel aus­sor­tiert. Mit den neu­en Kar­ten ver­schiebt sich das Spiel weg vom schnel­len Fun-Spiel mit lus­ti­gem The­ma zu einem lang­at­mi­gen noch glück­be­ton­te­ren Able­ge­spiel. Zusätz­lich habe ich das Gefühl, dass es sich mit Schön­säu­en leich­ter gewin­nen lässt – zumin­dest war bei den die drei gespiel­ten Tur­nie­re immer die Poka­le als ers­tes leer (und nicht die Matsch­ei­mer für Sie­ge mit den Drecksäuen).

 

Wich­ti­ger Hin­weis: Dies ist ein Erst­ein­druck nach weni­gen gespiel­ten Par­tien! Sehr sub­jek­tiv und durch­aus auch abhän­gig von Tages­lau­ne, Mit­spie­lern und sons­ti­gen Ein­flüs­sen. Bei grund­sätz­li­chem Inter­es­se emp­feh­le das Lesen "rich­ti­ger" Rezen­sio­nen oder noch bes­ser: ausprobieren!

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