
Normalerweise wird bei der #BG2GETHER Frage des Monats über Spiele geredet – oder zumindest unsere Beziehung zu manchen Begleiterscheinungen. In diesem Monat ist das etwas anders. Denn nun geht es mehr um das Drumherum des eigenen Medienkanals. So ein eigenes Sprachrohr zu haben, ist schon schön. Aber ohne weiteres Medien-Gedöns geht es anscheinend nicht, oder doch? Dem wollen wir mal auf den Grund gehen:
"Wie intensiv nutzt du Social Media? Welche Plattformen verfolgst du? Inwieweit beeinflusst es deine Arbeit als "Brettspiel Content Creator"? Was müsste die perfekte Plattform mitbringen, um deine Interessen zu unterstützen?"
Aufgrund der Aktualität könnte man der Meinung sein, dass dieses Fragebündel sehr kurzfristig aufploppte. Allerdings ist dem nicht so, sondern das Thema ist ganz unabhängig von der Meldung entstanden, dass Twitter nun sein Logo geändert hat. Statt ein süßes zwitscherndes Vögelchen ziert nun ein markantes X diesen mittlerweile fragwürdigen Dienst. Und wieder einmal frage ich mich, warum ich dort eigentlich noch aktiv bin. Der Kopf sagt: Lass es! Melde dich dort ab! Du gewinnst ein Mehr an freier Zeit und ein Weniger an Bluthochdruckattacken. Aber das Abmelden ist gar nicht so einfach, weil dort eine sehr harmonische und durchaus in die Tiefe gehende Brettspiel-Bubble am Werk ist. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass mir ohne Twitter etwas fehlen würde. Denn auch wenn die Plattform anstrengend geworden ist, so ist für mich die persönliche Bilanz noch positiv. Es gibt immer noch tolle Gedankenstöße, die ich über dieses Medium aufnehme. Das ist auch der Grund, warum ich mich dort täglich aufhalte. Dank Filter und Blockaden, folge ich dort recht gezielt meinen Inhalten – und das sind nicht nur Brettspielmedien. Den Rest kann ich noch erfolgreich ausblenden. Aber natürlich frage ich mich, wie lange ich noch die Treue halten werde. Wenn sich dieser Dienst weiter so rasant ins Negative verändert, dann werde ich dort die Segel streichen – und hoffen, dass einige meiner konsumierten Medien ebenfalls wechseln und wir dann irgendwo ein neues Zuhause haben.

Erster Kandidat dafür sollte eigentlich Mastodon sein. Dort bin ich auch schon vertreten, besuche den Dienst aber deutlich unregelmäßiger. Bisher ist dort schlicht und einfach zu wenig los. Ich habe mich zwar bewusst für den dortigen "brettspiel.space" angemeldet, der sehr rührig betreut wird. Im Vergleich zu Twitter ist es dort aber überschaubar still. Das hat natürlich Vorteile, weil man nicht von unwichtigen Sachen abgelenkt wird, aber manchmal sind es genau diese Unwichtigkeiten, die Interesse wecken und dafür sorgen, auch mal über den eigenen Tellerrand zu schauen. Ich hoffe, dass sich Mastodon noch weiter entwickeln wird. Habe aber leider so ein wenig die Befürchtung, dass dieser Dienst nie so richtig die Masse erreichen wird.
Bleibt noch als dritte große Plattform, die ich regelmäßig besuche, Instagram übrig. Bevor der Meta-Konzern der Meinung war, dass dort übermäßig viele Videos gezeigt werden sollen, fand ich es dort deutlich angenehmer als jetzt. Mittlerweile ist mir die bewegte Bilderflut zu groß. Das hat zur Folge, dass ich mich dort eher rar gemacht habe. Das ist schade, weil dort ebenfalls ein regelmäßiger Austausch stattfindet. Der ist in der Masse zwar eher oberflächlich, aber wenn man den richtigen Leuten folgt, kann dieser auch sehr konstruktiv sein. Ich gehe also ein wenig davon aus, dass sich mein Social Media zukünftig von Twitter auf Instagram verschieben wird.
Zusätzlich bin ich noch ein wenig auf Discord-Kanälen aktiv – hauptsächlich im Beeple-Discord. Das ist für mich aber eher eine Art Forum und gefühlt kein "klassiches" Social Media. Aber das ist wohl eine besondere Betrachtungsweise. ganz anders ist es mit Spotify. Da könnte ich mich wohl auch mit anderen austauschen, aber da reicht es mir, dass ich Playlists erstelle, die – wenn gewollt – auch gefolgt werden können. Aber wichtig als Austausch ist mir das nicht.
Seit jeher mache ich einen Bogen um Facebook. Die wenigen Besuche dort haben mich nachhaltig abgeschreckt. Gleiches gilt für TikTok und durchaus auch YouTube, wenn ich dort den Großteil der Kommentare bedenke. Natürlich kommt nun die Frage auf, wie ich mir denn eine perfekte Plattform vorstelle. Das kann ich schwer in Worte fassen. Denn zum Großteil benutzte ich die Plattformen passiv. Ich bin mehr daran interessiert Inhalte zu konsumieren statt welche zu produzieren. Ich poste vielleicht mal einen neuen Artikel, aber in der Regel bin ich eher stumm. Deswegen ist mir eine Bandbreite an Inhalten wichtig und die Art und Weise, wie diese zur Verfügung gestellt werden. Für diese Bandbreite braucht es aber eine relevante Anzahl an Nutzern, weswegen ich noch ein wenig mit Mastodon fremdel, auch wenn das von technischer Seite ziemlich genau meinen Vorstellungen entspricht. Denn ich brauche keine Videos oder Reals oder anderen Schnickschnack.
Auf meine Arbeit als "Brettspiel Content Creator" hat das Thema Social Media keinen Einfluss. Das beginnt schon damit, dass ich mich selbst lieber als "Kritiker" bezeichne und nicht als "Content Creator".So überlege ich mich zu keiner Zeit, wie ich meine Social Media Kanäle optimal befüllen müsste. Wenn ich über ein Spiel geschrieben oder gesprochen habe, dann wird das zeitnah veröffentlicht. Und wenn ich eine interessante Sache abseits davon als postenswert halte, dann mache ich das. Aber nicht, weil ich dort mal wieder aktiv werden müsste oder ich Angst hätte, Follower:innen zu verlieren. Nee, da mache ich nicht mit. Denn glücklicherweise bin ich nicht auf diese und einen unbekannten Algorithmus im Hintergrund angewiesen.
Doch wie sehen das die anderen? Folgt entweder deren Social Media Accounts oder klickt noch einfacher auf folgenden Links:
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