04–2024: 40. Sinfonie (aus Lacrimosa)
Musik sagt mehr als 1.000 Worte, weswegen heute meine Lobhudelei in musikalischer Form daher kommt. Zugegebenermaßen schummel ich dabei ein wenig, denn erstens ist der Denkspruch verfälscht und zweitens schreibe ich in dieser Kategorie selten mehr als 1.000 Worte. Doch dieses Mal sind es noch weniger. Denn wie soll ich die Wirkung der 40. Sinfonie von Mozart in Worte fassen, wenn das die Musik selbst doch viel besser kann? Meine Wortlosigkeit wird auch bestärkt, wenn ich mir die nicht gerade zugänglichen Besprechungen durchlese, die im entsprechenden Wikipedia-Artikel zitiert werden. Also lauscht besser einfach der Musik...
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Über das unthematisch thematische LACRIMOSA habe ich mit Jenny schon ausführlich in Folge 12 unseres Podcasts gesprochen. Das muss ich nun nicht alles wiederholen. Nur so viel in Kürze: mir gefällt das Spiel sehr gut, was jedoch nur zum Teil an der interessanten Mechanik liegt. Bei mir verfängt auch die thematische Einbettung, selbst wenn diese reichlich unkorrekt ist. Ich schwelge mit bei den einzeln aufgeführten Werken und natürlich läuft bestenfalls im Hintergrund ein wenig Mozart.
Dabei ist die 40. Sinfonie eines meiner Lieblingswerke von Mozart. Einerseits wegen der anfänglichen Beschwingtheit, die mich immer wieder mitreißt. Andererseits aber auch, weil dieses Werk mir einen seltenen Wissens-Triumph beschert hat. In meinen jungen Jahren musste ich eine gewisse Besserwisserei meines älteren Bruders aushalten. Als ich in einem Gespräch fallen ließ, dass wir im Musikunterricht gerade die 40. Sinfonie von Mozart besprochen haben, hat er mich belehrt, dass ich da was falsch aufgeschnappt hätte. Nie im Leben hat Mozart 40 Sinfonien komponiert, hat doch Beethoven seinerzeit nur 9 aufs Papier gebracht. Als ich dann noch von 41. Sinfonien sprach, hat er mir jegliche Musik-Kompetenz abgesprochen. Da es damals noch keine Smartphones gab, musste der Gang zum häuslichen Lexikon herhalten, damit ich diesen Punkt machen konnte – und einen seltenen Triumph in dieser Wissenskategorie erlebte. Meinem Bruder hat diese kleine Delle im Selbstbewusstsein nicht geschadet. Und spätestens nach seiner erfolgreichen Doktorprüfung in der Musikwissenschaft war klar, dass sein Urteil in diesen Fragen normalerweise treffender sind als mein oberflächliches Wissen.
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