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Ravensburger Spieleland – aus Sicht eines Brettspielers

Ich weiß, Ravens­bur­ger ist natür­lich viel mehr als ein Ver­lag für Brett­spie­le – viel, viel mehr! Trotz­dem wird es wohl so sein, dass vie­le Brett­spie­ler ins­be­son­de­re durch Ravens­bur­ger Spie­le in der Kind­heit geprägt wur­den. Die Band­brei­te der "Klas­si­ker" im Fami­li­en­spiel­be­reich ist dafür zu groß, um nicht eini­ge eige­ne Erfah­run­gen mit deren Spie­le gemacht zu haben. Um so neu­gie­ri­ger war ich, was man sich denn bit­te unter dem Ravens­bur­ger Spie­le­land vor­stel­len muss.

Museum Ravensburger
Foto: Andre­as Praef­cke – wikipedia

Schon letz­tes Jahr besuch­te ich das "Muse­um Ravens­bur­ger" im Her­zen der schnuk­ke­li­gen Stadt Ravens­burg. Kurz­zu­sam­men­fas­sung: die Stadt lohnt sich für einen Besuch, das Muse­um eher weni­ger. Letz­te­res war mir zu ober­fläch­lich und hat­te mehr den Charme einer Pro­dukt­show mit ange­schlos­se­nem Ver­kaufs­stand. Kann man mal besu­chen (ins­be­son­de­re wenn es drau­ßen kalt ist und reg­net), ist aber auch kein Muss. Dann lie­ber durch die schön Stadt schlen­dern – zumal hier ohne­hin an jeder Ecke eine blaue Ecke hervorlugt!

Ravensbuger Spieleland Logo

Die­ses Jahr mach­ten wir aber Urlaub im All­gäu und irgend­wie kam die Fra­ge auf, ob wir nicht auch mal einen Aus­flug ins Ravens­bur­ger Spie­le­land machen wol­len. Die Kin­der waren davon natür­lich begeis­tert. Ich selbst bin zwar nicht so der gro­ße Fan von Frei­zeit­parks, aber es hat mich schon inter­es­siert, wie Ravens­bur­ger sei­ne Klas­si­ker in einen sol­chen Park prä­sen­tiert – also war auch ich für einen sol­chen Aus­flug. An der Kas­se ste­hend, war ich mir auf­grund des hohen Ein­tritt­prei­ses aller­dings nicht mehr so sicher, ob ich das wirk­lich will: knapp 120 € waren schon ein Wort! Aber da wir nun schon ein­mal dort waren, sind wir dann natür­lich trotz­dem rein gegangen.

Was soll man sagen? Eben ein gro­ßer Frei­zeit­park mit allem drum und dran. Gut fan­den wir, dass wirk­lich über­all die gan­ze Fami­lie ange­spro­chen wur­de (auch die Klei­nen – das war im Lego­land zum Bei­spiel anders). Auch gut war, dass fast alles schon mit dem Ein­tritts­preis bezahlt war. Die Prei­se für Essen und Trin­ken fand ich dahin­ge­gen etwas zu hoch.

Und wie war das nun mit der Umset­zung der Brett­spie­le im Park? Ganz okay, aber eben auch nur ein klei­ner Teil des Par­kes. Ravens­bur­ger ist eben viel mehr als ein Brettspiel-Verlag. 🙂

Das Gan­ze nun aber etwas aus­führ­li­cher. Dabei nicht wun­dern, dass ich ledi­gich Fotos von Ravens­bur­ger selbst zei­ge. Im Eifer des Gefechts haben wir ver­ges­sen, den eige­nen Appa­rat zu benutzen...

Das verrückte Labyrinth

Ravensburger Spieleland Das verrückte Labyrinth
Foto: Ravens­bur­ger

Am bes­ten fand ich noch Das ver­rück­te Laby­rinth umge­setzt. Ein ech­tes Laby­rinth inklu­si­ve ver­schieb­ba­rer Wän­de! Als Gag bekam man eine Kar­te am Ein­gang, die man dann in allen vier Ecken abstem­peln muss­te. Schaff­te man es dann, unter 3 Minu­ten aus dem Laby­rinth zu sein, konn­te man sich mit einem Tusch beloh­nen las­sen. Unter­wegs gab es auch noch klei­ne Über­ra­schun­gen. Das hat­te schon sei­nen Reiz!

Memory

Ravensburger Spieleland Memoryflug
Foto: Ravens­bur­ger

Etwas gewöh­nungs­be­dürf­tig fand ich die Umset­zung von Memo­ry. Man bestieg einen Hub­schrau­ber und starr­te dann auf eine gro­ße Wand mit beweg­li­chen Klap­pen. Über einen Mecha­nis­mus im Cock­pit konn­te man dann immer zwei auf­klap­pen – Memo­ry eben. Und wer vor­her lan­ge genug zuge­se­hen hat­te, der hat­te spä­ter dann ein­fa­ches Spiel. Die Kin­der fan­den es aber wegen der Tech­nik schon witzig.

Feuerwehrspiel

Ravensburger Spieleland Feuerwehrspiel
Foto: Ravens­bur­ger

Rich­tig anstren­gend war die Umset­zung eines mir nicht bekann­ten Feu­er­wehr­spiels. Jeden­falls muss­ten hier die Eltern eini­ges an Mus­kel­kraft ein­flie­ßen las­sen, damit sich die Feu­er­wehr­au­tos beweg­ten und man anschlie­ßend Was­ser in die "bren­nen­den" Häu­ser sprit­zen konn­te. Mach­te wirk­lich Spaß, da man im Wett­be­werb zu ande­ren Fami­li­en war und man tun­lichst nicht Letz­ter wer­den wollte.

Tempo kleine Schnecke

Ravensburger Spieleland Tempo kleine Schnecke
Foto: Ravens­bur­ger

Bei Tem­po klei­ne Schne­cke konn­ten sich dann die Eltern wie­der aus­ru­hen. Im Grun­de ist die Umset­zung nichts ande­res gewe­sen als ein Auto­skoo­ter für die ganz Klei­nen. Alles schön laaa­ang­sam und harm­los. Genau rich­tig, um wie­der zu Atem zu kommen.

Das Nilpferd in der Achterbahn

Ravensburger Spieleland Ein Nilpferd in der Achterbahn
Foto: Ravens­bur­ger

Auch das Nil­pferd in der Ach­ter­bahn hat­te nur bedingt etwas mit dem Par­ty­spiel zu tun. Es ist ein­fach nur ein "klas­si­sches" Fahrgeschäft.

Max Mäuseschreck

Ravensburger Spieleland Max Maeuseschreck
Foto: Ravens­bur­ger

Bei Max Mäu­se­schreck war man auch selbst wie­der ein wenig gefragt. Man stand in einer Kabi­ne und muss­te mit einer Art "Luft­druck­pis­to­le" (Eltern mit Indoor-Spiel­platz-Erfah­rung wis­sen was ich mei­ne) Soft­bäl­le in die Löcher schie­ßen. Hier fand ich es wie­der spa­ßig, dass die Tref­fer gezählt wur­den und man somit einen klei­nen Wett­be­werb mit den Mit­spie­lern hat­te – das, was eben Spie­len auch ausmacht.

Spieleausleihe

Ravensburger Spieleland Spieleverleih
Foto: Ravens­bur­ger

Zu guter Letzt konn­ten wir auf­grund eines hef­ti­gen Regen­schau­ers auch noch die Spie­le­aus­lei­he tes­ten. Hier gab es eigent­lich das kom­plet­te Sor­ti­ment zum Aus­lei­hen und Tes­ten – selbst die nicht 100% jugend­frei Ver­si­on von Kra­zy Word war vorhanden. 🙂

Fazit

Der Besuch des Ravens­bur­ger Spie­le­lands hat sich schon gelohnt. Wir hat­ten als Fami­lie eine Men­ge Spaß und fan­den auch die ver­schie­de­nen Park­be­rei­che inter­es­sant (es gibt da noch eine Men­ge mehr als die hier auf­ge­zeig­ten Brett­spiel­um­set­zun­gen). Ich per­sön­lich fin­de als Frei­zeit­park den Play­mo­bil Fun­park zwar schö­ner, aber der ist nun ein­mal in einer ganz ande­ren Ecke von Deutsch­land. Scha­de fand ich noch, dass Loo­ping Lou­ie nicht im Pro­gramm von Ravens­bur­ger ist – das hät­te sicher­lich auch eine schö­ne Umset­zung mög­lich gemacht.

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