zuletzt gelesen: Das Meer von Wolfram Fleischhauer
Die Urlaubszeit ist vorbei und somit erwacht der Blog langsam wieder aus der Sommerträgheit. Bevor ich aber die Tage wieder etwas über Brettspiele schreibe, muss ich noch ein wenig Chronistenpflicht durchführen. Denn für mich bedeutet Urlaub auch immer Zeit haben, um zu lesen. Da ich nur ganz kurz am Meer war, habe ich mich an das gleichnamige Buch von Wolfram Fleischhauer getraut – nicht dass mir die Lektüre ansonsten die Urlaubsstimmung verderben würde. Schließlich wird das Werk als Öko-Thriller mit Katastrophen-Szenario angekündigt. Allerdings hat das die Werbeabteilung wieder etwas sehr dick aufgetragen.
Leichte Kost ist der Inhalt aber trotzdem nicht. Denn das Hauptthema ist die Überfischung der Meere und unsere (und damit beziehe ich mich explizit mit ein) Gleichgültigkeit diesbezüglich. Allerdings ist das jetzt nicht so reißerisch verpackt wie bspw. IM SCHWARM von Frank Schätzing. Fleischhauer beschreibt verschiedene Perspektiven – insbesondere auch die der politischen Verwaltung in der EU. Diesen Teilaspekt fand ich persönlich am interessantesten, habe ich doch somit einen ungewohnten Blickwinkel präsentiert bekommen.
Allerdings leidet DAS MEER im folgenden darunter, dass sehr viele Personen vorgestellt werden, die dann allerdings beim Ende nicht mehr berücksichtigt werden. So tauchen zu viele Personen auf, die dann platt und konturlos bleiben. In diesem Fall hat sich meiner Meinung nach der Autor etwas überhoben und die Konzentration auf weniger Menschen wäre von Vorteil gewesen. So lässt mich das Buch auch etwas zwiegespalten zurück. Es ist immer noch ein gutes Buch, aber von Fleischhauer habe ich schon bessere gelesen.
Ein Graus ist übrigens weiterhin die Cover-Gestaltung von DROEMER. Diese blutrote Meer hat so gar nichts mit dem Inhalt des Buches zu tun. Nur gut, dass ich Bücher von Fleischhauer unabhängig von den verfehlten optischen Anreize in die Hand nehme...
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