zuletzt gelesen: „Die Stille des Todes“ von Eva García Sáenz
Gut, dass man als Nutzer eines E‑Book-Readers nicht so sehr auf die Covergestaltung einzelner Bücher achtet. Denn wäre das der Fall, dann hätte ich wohl nicht DIE STILLE DES TODES in die Hand genommen. Mir zumindest gefällt das aktuelle Cover mit dem grausamen Schlagschatten des Titels überhaupt nicht – und dieses Empfinden wird noch verstärkt, wenn man sich Ausgaben anderer Länder ansieht.
Aber wie auch in anderen Bereichen ist glücklicherweise nicht der äußere Schein ausschlaggebend, sondern der Inhalt. Und diesbezüglich kam ich bei DIE STILLE DES TODES voll auf meine Kosten. Denn der Krimi / Thriller (wer bestimmt das eigentlich?) von Eva García Sáenz hat mich ziemlich begeistert und so kam ich endlich mal wieder in einen echten Lese-Flow. Auch dank günstiger Umstände konnte ich das Buch innerhalb von zwei Tagen lesen, was leider schon viel zu lange nicht mehr geklappt hat.
Mich hat dabei besonders der eigene Ton der Geschichte überzeugt. Vielleicht habe ich auch in den letzten Jahre zu viele nordeuropäische Krimis gelesen. Aber irgendwie kam hier so eine gewisse Nonchalence rüber, die mich doch sehr an das selbst erfahrene Lebensgefühl im Baskenland erinnert hat. Die einzelnen Charaktere werden gut eingeführt und aufgrund der gewählten Ich-Perspektive ist man zwangsläufig sehr an die Hauptperson gebunden. Die Story ist mir zwar teilweise etwas zu sehr konstruiert und mich nerven oftmals die persönlichen Bindungen von Ermittlern zu deren aktuellen Fällen. Aber in diesem Buch war das noch erträglich. Allerdings fragt man sich schon, wie nun die anderen Fälle das noch toppen wollen. Ich hoffe, dass es gar nicht erst versucht wird und stattdessen etwas Distanz zwischen Privatleben und Kriminalfall entsteht. Ich werde das aber auf alle Fälle überprüfen, da ich mir nun schon den zweiten Roman über Unai Ayala (oder sollte ich besser sagen "Kraken") auf meinen Reader geladen habe – ohne dabei auf das Cover zu achten.









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