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Stille blutet von Ursula Poznanski

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Ja, ich weiß, ich soll hier mal wie­der etwas über Brett­spie­le schrei­ben und nicht dau­ernd über Bücher. Aber das sind die Nach­we­hen des Urlaubs: einer­seits bin ich gera­de beruf­lich sehr ein­ge­spannt, ande­rer­seits möch­te ich ger­ne noch mei­ner Chro­nis­ten­pflicht nach­kom­men. Und eines der Urlaubs­bü­cher war STILLE BLUTET von Ursu­la Pozn­an­ski.

Die Vor­ge­schich­te dazu ist recht ein­fach. Wie immer im Urlaub besu­chen wir Buch­lä­den, da dann end­lich die Zeit besteht, die­se in Ruhe durch zu stö­bern. Dabei fiel mein Sohn STILLE BLUTET in die Hän­de und war sehr dar­an inter­es­siert – vor allem auch des­we­gen, weil wir ein paar Tage unse­res Urlaubs in Wien ver­brach­ten und die Geschich­te dort spielt. Also wur­de dar­aus ein klas­si­scher orts­be­zo­ge­ner Spontankauf.

Nach­dem mein Sohn dann das Buch aus­ge­le­sen hat­te, schnapp­te ich es mir kur­zer­hand und muss­te immer wie­der schmun­zeln, wenn Orte erwähnt wer­den, die wir gera­de besucht haben. Ansons­ten gab es bei die­sem durch­aus etwas blut­rüns­ti­gen Kri­mi (oder soll ich es mit dem Ver­lag hal­ten und das Buch als Thril­ler beschrei­ben) wenig zu schmun­zeln. Die Grund­idee, dass Medi­en­schaf­fen­de ihren eige­nen Tod vor­her­sa­gen, klang spek­ta­ku­lä­rer als sich die Geschich­te dann dar­stell­te. Der ein oder ande­re Kniff war auch über­ra­schend, über­rascht war ich aber eher über die doch eher plat­te Kon­struk­ti­on. Der Haupt­ver­däch­ti­ge hat nun alles getan, was man mit halb­wegs gesun­den Men­schen­ver­stand nicht tun soll­te. Das bringt die Sto­ry dann zwar wei­ter, aber ver­ur­sacht mir dann doch inner­lich auch Zahnschmerzen.

Aller­dings habe ich mich trotz­dem gut unter­hal­ten gefühlt – und mehr ver­lan­ge ich von einer offen­sicht­li­chen Urlaubs­lek­tü­re auch gar nicht. Mein Sohn woll­te unbe­dingt noch den zwei­ten Teil hin­ter­her lesen, so dass die­ser nun zuhau­se her­um liegt. Wahr­schein­lich wer­de ich den auch noch lesen, da doch noch eini­ge Hand­lungs­strän­ge aus STILLE BLUTET wei­ter­ge­führt wer­den müssen.

Stille Blutet - Cover
Bild: KNAUR

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