05–2020: Mary (aus Faultier)

Ich bin mir recht sicher, dass wir uns in der Familie im Rückblick auf die aktuelle Corona-Zeit immer gemeinsam an eine Sache erinnern werden: Fauli! Es wäre zwar schön, wenn damit das fast gleichnamige Spiel FAULTIER von Friedemann Friese gemeint ist, aber ehrlicherweise muss ich zugeben, dass es in diesem Fall um Tom Beck und seine großartigen Auftritte als selbiges bei The Masked Singer geht. Diese Fernsehsendung war so etwas wie der soziale Kitt der letzten Wochen. Die Kinder haben mitgefiebert und auch ich habe dieses wöchentlichen Eskapismus genossen. Alles schön schräg, sich selbst nicht zu ernst nehmend und endlich auch mal ein anderes Thema als Covid-19. Aber da ich diesen Charakter schlecht als Mitarbeiter des Monats küren kann, muss eine Alternative her. Glücklicherweise musste ich nicht all zu lange suchen und kann somit Elefantenkuh Mary ins verdiente Rampenlicht rücken.
"Das Leben kann manchmal schon hart sein. Woher soll man nur die Energie nehmen, um aufzustehen? Und sich dann am Ende auch noch zu bewegen? Nein, das schaffe ich heute nicht! ... Aber ... huch ... was passiert hier? Mich hebt jemand hoch. Noch besser, ich werde sogar zu meinem Ziel getragen. Doch davon nicht genug, denn nuuuun fliiiiege ich duuuuurch die Luuuuuuft. Was ein Spaß! Jetzt bin ich hier in meinem Baum und kann gemütlich weiter faulenzen. Das Leben ist so schön! "
Wer FAULTIER nicht kennt: als Faultier grast man verschiedene Bäume auf dem Spielplan ab. Der Clou daran ist, dass man sich selbst aktiv nicht bewegen kann. Den notwendigen Transport übernehmen somit die andere Tiere – bspw. der Elefant. Der kann sich zwar "nur" über Wiesen und Wasser bewegen, aber kann so auch durch die Flüsse stampfen. Außerdem wirft er einen noch die letzten 3 Felder weit zum Ziel. Sehr nützlich das Ganze.
Auf den Namen Mary kam ich übrigens nach intensiver Recherche. Erst habe ich natürlich ganz profan an Dumbo gedacht oder mein erstes Stofftier mit dem naheliegenden Namen Elli. In den Tiefen des Internets habe ich dann viel über afrikanische Namen gelernt. So soll z.B. Lominyek "glücklicher Junge" auf Samburu heißen. Letztendlich habe ich mich aber doch für den geläufigeren Namen entschieden. Ausschlaggebend dafür war der absolut empfehlenswerte Podcast Zeitsprung der beiden Historiker Richard Hemmer und Daniel Meßner. Die hatten in Folge 192 unter anderem über einen Elefanten berichtet, der am 13.9.1916 in Erwin, Tennessee hingerichtet wurde. Dreimal dürft ihr raten, wie dieser arme Elefant hieß...
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