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Top-Liste – Spiele von Uwe Rosenberg

Jeder, der sich ein wenig mit Brett­spie­len beschäf­tigt, wird frü­her oder spä­ter über den Namen Uwe Rosen­berg stol­pern. Grund genug für mich, hier mei­ne per­sön­li­che Top-Lis­te von sei­nen Spie­len zu posten:

  1. ARLER ERDE (erschie­nen bei Feuerland)
  2. DIE GLASSTRASSE (erschie­nen bei Feuerland)
  3. BOHNANZA (erschie­nen bei Amigo)
  4. AGRICOLA (erschie­nen bei Lookout)
  5. VOR DEN TOREN VON LOYANG (erschie­nen bei H@ll Games)

Da wird dem ein oder ande­ren sicher noch eine "Per­le" feh­len (wie z.B. ORA ET LABORA!) – aber es soll ja auch Spie­le geben, die ich noch nicht gespielt habe und des­we­gen nicht bewer­ten kann. 😉

Zusätz­lich gibt es auch noch wei­te­re gute Spie­le von Uwe Rosen­berg, die es nur knapp nicht in mei­ne Top-5-Lis­te geschafft haben (wie z.B. die sehr guten Zwei­per­so­nen­spie­le PATCHWORK und BABEL oder das schö­ne Kar­ten­spiel MAMMA MIA!). Wie aber kom­me ich zu mei­ner Wertung?

An ARLER ERDE mag ich beson­ders die Viel­falt. Bei die­sem Arbei­ter-Ein­satz-Spiel ste­hen einem schon zu Beginn alle Mög­lich­kei­ten offen – und es sind sehr vie­le! The­ma­tisch bewirt­schaf­ten wir im Halb­jah­res­rhyth­mus einen Hof in Ost­fries­land: Torf ste­chen, Tie­re züch­ten, Dei­che bau­en, Flachs und Getrei­de ern­ten, aber auch Beklei­dung nähen, Kar­ren bau­en und die Regi­on zwi­schen Dol­lart und Jade­bu­sen berei­sen. Das ist anspruchs­voll und anfangs ein wenig erschla­gend – aber es lohnt sich. Beson­ders erwäh­nens­wert ist das dem Spiel bei­lie­gen­de Begleit­heft, wel­ches einem einen tie­fe­ren Blick in die his­to­ri­schen Zusam­men­hän­ge des Spiels bie­tet. Vorbildhaft!

DIE GLASSSTRASSE spielt im Baye­ri­schen Wald (eben an der Glas­stra­ße) und bie­tet auch hier wie­der die ein oder ande­re his­to­ri­sche Anspie­lung. The­ma­tisch ist es aber nicht so dicht wie Arler Erde. Dafür mag ich die Spiel­me­cha­nik sehr, weil immer wie­der Emo­tio­nen her­vor­ge­ru­fen wer­den und es eben nicht kom­plett plan­bar ist.

BOHNANZA muss man wohl nicht mehr vor­stel­len, da es ein abso­lu­ter Klas­si­ker ist, bei dem meist der gewinnt, der am über­zeu­gends­ten mit den Mit­spie­lern han­deln kann. Ins­be­son­de­re die wit­zi­ge Gra­fik trägt hier viel zum posi­ti­ven Spiel­ge­fühl bei.

AGRICOLA ist bestimmt das bekann­tes­te Werk von Rosen­berg. In die­sem Ent­wick­lungs­spiel bewirt­schaf­ten wir einen Bau­ern­hof im 17. Jahr­hun­dert. Auch hier gilt es den Hof zu ent­wi­ckeln, Äcker anzu­bau­en, Tier zu hüten usw. Im Gegen­satz zu Arler Erde habe ich hier aber einen grö­ße­ren Druck mei­ne Fami­lie zu ernäh­ren, was mich zu sehr im Spiel treibt. Außer­dem wer­den erst lang­sam die Ent­wick­lungs­mög­lich­kei­ten frei­ge­schal­tet, was ich als etwas unbe­frie­di­gend emp­fin­de. Hin­zu kom­men noch eine Fül­le von indi­vi­du­el­len Aus­bil­dun­gen und Anschaf­fun­gen, wel­che mich eher in mei­nem Spiel behin­dern, da ich immer das Gefühl habe, die­se auch opti­mal ein­set­zen zu müs­sen. Des­we­gen ist es bei mir "nur" auf Platz 4 gelandet.

VOR DEN TOREN VON LOYANG ist eben­falls ein Ern­te-Spiel, wel­ches aber einen ganz ande­ren Cha­rak­ter hat, da es durch Kar­ten gesteu­ert wird – und dem­entspre­chend durch Zufäl­le. Hier muss man schon Risi­ken ein­ge­hen und hof­fen, dass sich die erhoff­ten Plä­ne im Lau­fe der Par­tie erfüllen.

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