zuletzt gelesen: "Bumm!" von Horst Evers
Horst Evers kennt man. Man hat mal eine Geschichte von ihm gelesen oder einen TV-Beitrag mit ihm gesehen. Zuletzt hat mich die Podcastfolge von Schreiben und Schreddern zusammen mit Gastgeber Marc-Uwe Kling sehr sehr gut unterhalten. Aber bewusst eine Buch hatte ich noch nicht von ihm gelesen. Keine Ahnung, warum eigentlich. Denn seine Sprachgewandtheit und sein Sinn für absurde Komik gefallen mir. So habe ich mir also einen Ruck gegeben und mich BUMM! gewidmet.
Das Besondere an diesem "Roman" wird schon durch den Untertitel auf dem erstaunlich unthematischen Cover genannt: in BUMM! bekommen wir Kriminalgeschichten erzählt. Dabei wird wild durch Raum und Zeit gesprungen – teilweise auch innerhalb der Geschichten. All das ist verbunden mit wechselnden Stilen, so dass schon ein gewisses Maß an Konzentrationsfähigkeit von uns verlangt wird. Insbesondere auch dann, wenn langsam aber sicher die einzelnen Geschichten miteinander verknüpft werden und ein vielschichtiges Gesamtbild präsentiert wird. Als Krimis würde ich die einzelnen Geschichten aber trotzdem nicht bezeichnen. Die kriminiellen Handlungen sind eher ein roter Faden für feine Charakterisierungen der einzelnen Personen sowie allgemeine Beobachtungen des Menschlichen.
Über allem steht natürlich der besondere Witz von Horst Evers, aus denen die Dialoge oftmals noch herausstechen. Manchmal ertappte ich mich bei dem Wunsch, BUMM! als Hörbuch konsumieren zu können. Denn ich kann mir vorstellen, dass dann einzelne Absurditäten noch mehr überraschen könnten. Aber auch so habe ich das Buch genossen.
"Denken Sie nicht auch manchmal, wir haben den Verstand verloren?"
"Jeder Mensch, der bei Verstand ist, denkt das."
Horst Evers – Bumm!, S. 243 (E‑Book)
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