zuletzt gelesen: "Die Erfindung des Lächelns" von Tom Hillenbrand
Ich würde mich nicht als Kunstkenner bezeichnen – beileibe nicht. Eins-zwei mal im Jahr gehe ich zwar in ein Museum und bewundere dann vor allem meist die Farbgestaltungen; aber Sachverstand ist bei mir nicht vorhanden. Das bedeutet jedoch nicht, dass mich das Thema kalt lässt. Denn weil ich von dem Thema keine Ahnung habe, wird dieses auch interessant. So lausche ich gerne dem Podcast Augen zu, weil dort nicht nur die produzierte Kunst, sondern auch die daran beteiligten Menschen kenntnisreich aber auch launig besprochen werden. Einer der Hosts ist Florian Illies, dessen Bücher ich sehr schätze. Und ein wenig an seine Schreibe habe ich mich beim Lesen von DIE ERFINDUNG DES LÄCHELNS erinnert gefühlt.
Denn auch Tom Hilllenbrand führt viele unterschiedliche Personen ein und lässt uns an deren Leben teilhaben. Im Mittelpunkt steht der Diebstahl der Mona Lisa im Jahr 1911, über den ich auch vor kurzem eine empfehlenswerte Episode im Podcast Geschichten aus der Geschichte hörte. Aber vor allem wird das Paris jener Zeit mit den unterschiedlichen gesellschaftlichen Entwicklungen beschrieben. Dass dabei die eigentliche Kriminalgeschichte in meinen Augen etwas zu sehr mit Phantasie gefüllt wird, ist zu verkraften. Denn einerseits wollen bestimmte Leerstellen gefüllt werden und andererseits sind die einzelnen Figuren nun einmal auch sehr interessant. Schade ist nur, dass das Ende relativ abrupt eintritt. Sehr gerne hätte ich noch etwas mehr über die eingeführten Personen und deren weitere Entwicklung erfahren.
"Ist er berühmt? Ich habe nämlich noch nie von ihm gehört."
"Nein, berühmt ist er nicht. Die Kunstrichtung, die dieser Picasso vertritt, ist sehr, wie soll ich es sagen ..."
"Sie meinen, er ist einer von diesen neumodischen Klecksern?"
"Exakt, Herr Direktor."
Tom Hillenbrand – Die Erfindung des Lächelns!, S. 195 (E‑Book)
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