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Der Spurenfinder von Johanna, Luise und Marc-Uwe Kling

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Ich habe mei­ne selbst auf­er­leg­te Chro­nis­ten­pflicht ver­nach­läs­sigt. Denn DER SPURENFINDER liegt schon län­ge­re Zeit aus­ge­le­sen auf mei­nem Nacht­tisch; ich hat­te bis­her nur noch nicht die Muse gefun­den, dazu ein paar Wor­te zu schrei­ben. Da ich aller­dings fast schon mit dem Fol­ge­buch fer­tig bin, muss ich end­lich mal ran ...

So rich­tig viel gibt es aller­dings zum SPURENFINDER gar nicht viel zu sagen. Das Pro­jekt ist sicher­lich des­we­gen etwas Beson­de­res, da es wohl nicht all­zu oft vor­kommt, dass Kin­der zusam­men mit einem Eltern­teil ein Buch schrei­ben. Aller­dings kann ich mir gut vor­stel­len, dass in der Fami­lie Kling ein sehr offe­nes Ver­hält­nis besteht und wahr­schein­lich schon vie­le sei­ner Kin­der­bü­cher durch­aus von eige­nen Erfah­run­gen geprägt sind. Nun muss­ten die Kin­der aber nicht nur als poten­zi­el­le Blau­pau­se her­hal­ten, son­dern durf­ten selbst aus­gie­bi­ge Ideen­ge­ber sein. Und bei der ein oder ande­ren fan­tas­ti­schen Sache in die­ser Geschich­te kann ich mir gut vor­stel­len, dass die­se einem kind­li­chen Kopf ent­sprun­gen sind – was ich als Qua­li­täts­merk­mal ver­stan­den wis­sen will. Ich emp­fand die­se Pas­sa­gen jeden­falls immer als erfrischend.

Die eigent­li­che Hand­lung ist dann eher kon­ven­tio­nell. Im End­ef­fekt erle­ben wir eine klei­ne Kri­mi­nal­ge­schich­te in einer Fan­ta­sy­welt. Dabei ist der Text sehr dia­log­las­tig und steht somit in klas­si­scher Kling-Tra­di­ti­on – was auch dar­an liegt, dass der Humor nie zu kurz kommt. Alles sehr unter­halt­sam, wenn auch wahr­schein­lich nicht sehr ein­prä­gend. Da ich aber schon deut­lich schlech­te­re und weni­ger lau­ni­ge Fan­ta­sy-Bücher gele­sen habe, bin ich tat­säch­lich an der Fort­set­zung interessiert.

"Ja, hast du!", murr­te Elos. "Und im Übri­gen bin ich kein alter Mann!"

"Nun ja", sag­te Ada. "Alles eine Fra­ge der Perspektive."

"Außer­dem habe ich noch nie von einem Wan­del­we­sen gehört, das sich wil­lent­lich ver­wan­deln konn­te", sag­te Elos. "Wir haben es noch für ein paar Stun­den nur mit einer alten Frau zu tun! Und ich mei­ne, einer tat­säch­lich alten Frau."

"Na, dann ist ja gut, alter Mann", sag­te Ada und tät­schel­te ihrem Vater lie­be­voll den Arm.

Elos seufz­te: "Manch­mal bereue ich es doch, euch nicht erzo­gen zu haben."

Johan­na, Lui­se und Marc-Uwe Kling – Der Spu­ren­fin­der, S. 158
Spurenfinder - Cover
Bild: Ull­stein Verlag

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