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Ersteindruck: Die Portale von Molthar

Die Portale von Molthar von Johannes Schmidauer-König – erschienen bei Amigo

Die Portale von Molthar
Foto: Ami­go

The­ma... ist was mit Fan­ta­sy. Man reist in ein fer­nes Land und sam­melt dort magi­sche Per­len, mit denen man dann Gehil­fen rekru­tie­ren kann. Oder so. Denn in Wirk­lich­keit ist es ein rei­nes Sam­mel­kar­ten-Spiel (s.u.). Wäre es kon­se­quen­ter gewe­sen, ganz auf ein The­ma zu ver­zich­ten und statt­des­sen ein­fach Zah­lenkar­ten zu benut­zen? Denn was sind eigent­lich DIE PORTALE VON MOLTHAR?

Gra­fik... ist von Den­nis Lohau­sen und rich­tig schön. Sieht man die Kar­ten, dann freut man sich doch über das ledig­lich über­ge­stülp­te Thema.

Mate­ri­al... ist nun ein­mal ein Kar­ten­spiel – könn­te man den­ken. Aber eines, mit einem beson­de­ren Clou: die Kar­ten sind näm­lich mit einem ver­edel­ten Kar­ten­druck ver­se­hen. Zumin­dest schim­mern dar­auf ein­zel­ne Ele­men­te beson­ders her­vor und erge­ben einen tol­len Effekt. Ist zwar nur Spie­le­rei – aber wir reden hier ja auch von Spie­len! Wie lan­ge die­ser Druck halt­bar ist, das wird sich sicher­lich noch zei­gen (bin gespannt, ob da ande­re Spie­le nachziehen).

Ablauf... ist ein typi­sches Sam­mel­kar­ten-Spiel. Aus der Aus­la­ge von vier Per­lenkar­ten (= Kar­ten mit Zah­len­wer­ten) kann ich wel­che auf die Hand neh­men, um damit Auf­trä­ge zu erfül­len  (= Per­so­nen anwer­ben). Dabei ist zu beach­ten, dass ich nur fünf Per­lenkar­ten auf der Hand haben kann. Die Per­so­nen, die ich anwer­ben will, muss ich mit einem Zwi­schen­schritt aus der all­ge­mei­nen Aus­la­ge sichern. Habe ich die ent­spre­chen­den Per­lenkar­ten, ste­hen mir zukünf­tig die Per­so­nen zur Ver­fü­gung. Die hel­fen einem durch ein­ma­li­ge oder dau­er­haf­te Effek­te und geben einem zusätz­lich Macht­punk­te (= Sieg­punk­te). Dazu noch ein wenig Schnör­kel, aber im Kern ist das Spiel damit erklärt. Es endet, wenn ein Mit­spie­ler 12 oder mehr Macht­punk­te erlangt hat.

Die Chan­ce auf einen Zweit­ein­druck... ist durch­aus gege­ben – aller­dings ledig­lich als "Absa­cker". Das Spiel ist grund­so­li­de vom Ablauf und sehr schön von der Auf­ma­chung. Es wird damit sicher­lich kei­ne Spie­le­prei­se gewin­nen (da es ein­fach nicht aus der Mas­se her­aus­ragt) aber zum Abschluss eines schö­nen Spie­le­abends kommt es sicher­lich ger­ne auf den Tisch. Durch die Auf­ma­chung stel­le ich es mir auch gut als Fami­li­en­spiel vor. Die Alters­an­ga­be von 10+ kommt mir ein wenig hoch vor, da acht­jäh­ri­ge Kin­der es bestimmt auch schon spie­len könn­ten. Das tes­te ich mal mit mei­nem Sohn...

 

Wich­ti­ger Hin­weis: Dies ist ein Erst­ein­druck nach einer gespiel­ten Par­tie! Sehr sub­jek­tiv und durch­aus auch abhän­gig von Tages­lau­ne, Mit­spie­lern und sons­ti­gen Ein­flüs­sen. Bei grund­sätz­li­chem Inter­es­se emp­feh­le das Lesen "rich­ti­ger" Rezen­sio­nen oder noch bes­ser: ausprobieren!

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