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Top-Liste – Partyspiele

Pünkt­lich zu Sil­ves­ter nun mei­ne Top-Lis­te für Par­ty­spie­le. Ich selbst wer­de eher im klei­nen Kreis fei­ern, so dass wir wohl nicht auf eines der dar­in auf­ge­führ­ten Spie­le zurück grei­fen wer­den. Aber wer noch einen kurz­fris­ti­gen Tipp benö­tigt, der ist nun hof­fent­lich gut bera­ten. Auf­ge­führt sind Spie­le, bei denen die Spie­ler­an­zahl nicht fest­ge­legt ist, bei denen ger­ne mal viel gelacht wird und die über ein sehr ein­fa­ches Regel­werk ver­fü­gen. Kurz: Partyspiele!

  1. STILLE POST – EXTREM erschie­nen bei Goliath
  2. LIGRETTO erschie­nen bei Schmidt Spiele
  3. TABU erschie­nen bei Hasbro
  4. TICK TACK BUMM PARTYEDITION von Los Rodri­guez erschie­nen bei Piatnik
  5. PERSONALITY von Kra­mer, Gru­n­au und Rag­gan erschie­nen bei Ravensburger
Stille_Post_Extrem - Cover
Foto: Goli­ath Toys

STILLE POST – EXTREM war dank Sarah Kes­te­ring (deren tol­ler Blog spie­lens­wert lei­der nicht mehr aktiv ist – und auch nicht als Archiv noch abruf­bar ist) mal ein Geheim­tipp. Dann hat es (aus­ge­rech­net) Goli­ath Toys nach Deutsch­land gebracht. Ich behaup­te mal ganz dreist, hät­te es ein grö­ße­rer Ver­lag ver­öf­fent­licht, wäre es wohl noch bekann­ter. Denn das Spiel hat ein­fach alles, was ein gutes Par­ty­spiel aus­macht. Wie beim Klas­si­ker STILLE POST müs­sen Begrif­fe an den Nach­barn wei­ter­ge­ge­ben wer­den. Nun wird aber nichts ins Ohr geflüs­tert, son­dern es muss der Begriff gezeich­net wer­den. Der lin­ke Nach­bar schaut sich das Bild an und schreibt den Begriff auf, den die­ser meint zu erken­nen. Die­ser Begriff wird nun an den nächs­ten Nach­barn wei­ter­ge­ben, der die­sen wie­der­um zeich­nen muss. Und so wei­ter und so wei­ter. Natür­lich klappt das nicht immer per­fekt – was ja den Spaß dar­an aus­macht. Das Schö­ne am Spiel ist, dass man kein Zei­chen­künst­ler sein muss, son­dern auch mit funk­tio­na­len Skiz­zen Spaß haben kann (ich bin Inge­nieur und kein Archi­tekt). Und so wird bspw. aus einem Berg­stei­ger die Jesus-Sta­tue in Rio oder aus einem Kom­bi ein Sarg.

ligretto - cover
Foto: Schmidt Spiele

LIGRETTO ist Hek­tik pur. Eigent­lich ist es ganz ein­fach, da man ledig­lich ein paar Kar­ten aus sei­ner Hand in die Mit­te able­gen muss. Pro­blem dar­an ist, dass man damit nicht allei­ne ist, son­dern dass die Mit­spie­ler das auch ver­su­chen – und die glei­chen Abla­ge­sta­pel benut­zen wol­len. Bei LIGRETTO darf man eigent­lich kei­ne lan­gen Fin­ger­nä­gel besit­zen, denn es geht meist wild her und nicht alle Spie­le ver­lau­fen ver­let­zungs­frei. 🙂  Schön ist auch die Wür­fel­ad­ap­ti­on von LIGRETTO.

Tabu - Cover
Foto: Has­bro

TABU ist wohl DER Wort-Klas­si­ker in WGs und Jugend­räu­men. Ich wei­ge­re mich, hier den Spiel­ver­lauf auch nur anzu­rei­ßen, denn wer bit­te schön kennt TABU nicht? In der Jugend­zeit habe ich TABU wirk­lich exzes­siv gespielt. Aber an die Mädels in der Grup­pe kamen wir nie ran. Die haben es sogar geschafft, ganz ohne Wor­te Begrif­fe zu erklä­ren (es reich­ten ver­schie­den beton­te ähhs). Mitt­ler­wei­le ist es spa­ßig, die alten Edi­tio­nen aus­zu­pa­cken. Denn mit man­chen Begrif­fen oder Namen ist man defi­ni­tiv nicht mehr ver­traut. Wahr­schein­lich wür­de mir die­se Unwis­sen­heit aber mit der ganz aktu­el­len Ver­si­on noch viel öfter so ergehen.

Tick Tack Bumm Party Edition
Foto: Piat­nik

TICK TACK BUMM PARTYEDITION ist eben­falls ein Wort­spiel. Clou dar­an ist eine klei­ne ticken­de Bom­be, die immer reih­um wei­ter­ge­ge­ben wird und irgend­wann geräuschs­voll ein Explo­si­on imi­tiert. Wer nun die Bom­be in der Hand hält, bekommt "Minus­punk­te" – was es natür­lich zu ver­mei­den gilt. Also ver­sucht man, ganz schnell die Bom­be wei­ter­zu­ge­ben. Das darf man aber nur, wenn man der Auf­ga­be ent­spre­chen­de Begrif­fe nennt. Klingt in der Theo­rie ein­fa­cher als es in der Pra­xis ist. Denn die­ses dau­ern­de Ticken der Bom­be macht einen nicht gera­de schnel­ler im Kopf.

Personality - Cover
Foto: Ravens­bur­ger

PERSONALITY ist eigent­lich kein ech­tes Par­ty­spiel, macht aber trotz­dem auch in grö­ße­ren Run­den viel Spaß. Ziel ist es, die Selbst­ein­schät­zung der Mit­spie­ler zu bestimm­ten The­men rich­tig zu erra­ten. Am schöns­ten fin­de ich die Abfra­ge, wie sehr der Mit­spie­ler einer pro­vo­kan­ten Aus­sa­gen zustimmt oder auch nicht. Aber auch die Aus­prä­gun­gen von Cha­rak­ter­ei­gen­schaf­ten müs­sen ein­ge­schätzt wer­den. Im End­ef­fekt geben die Mit­spie­ler eini­ges über ihre Per­sön­lich­keit preis. Meist ist das zwar harm­los, gibt aber auch Raum für inter­es­san­te Dis­kus­sio­nen. Mit Mit­spie­lern, die Sachen zu per­sön­lich neh­men, soll­te man PERSONALITY aber lie­ber nicht spie­len. Denn manch­mal liegt man erstaun­lich weit daneben.

Ger­ne spie­le ich in grö­ße­ren Grup­pen auch LINQ. Aller­dings ist das in mei­nen Augen zu ruhig und nach­denk­lich, um es als Par­ty­spiel zu dekla­rie­ren. Außer­dem gibt es dann noch die Grup­pe von Spie­len, in denen Sachen zuge­ord­net wer­den müs­sen – Bespie­le dafür sind DIXIT, GIFT TRAP oder ÄPFEL ZU ÄPFELN. Für die­se Grup­pe mache ich bestimmt mal eine eige­ne Liste.


NACHTRAG: So eine Lis­te kann natür­lich nie aktu­ell blei­ben. Trotz­dem möch­te ich noch ein Nach­trag hin­zu­fü­gen. Denn wenn der Begriff "Par­ty" schon im Titel auf­taucht und mich das Spiel auch in grö­ße­ren Grup­pen über­zeugt hat, dann ver­dient es auch eine beson­de­re Auf­merk­sam­keit. Die Rede ist von PARTY BUGS von Mar­ti­no Chi­ac­c­hie­ra (erschie­nen bei Aba­cus­spie­le). Dort tan­zen nicht nur kos­tü­mier­te Kaker­la­ken, son­dern es ist auch ein lus­ti­ges Kar­ten­spiel für grö­ße­re Runden.

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