zuletzt gelesen: "Der Zorn der Einsiedlerin" von Fred Vargas
Nach einiger Zeit Pause habe ich mich mit DER ZORN DER EINSIEDLERIN mal wieder einem Kriminalroman von Fred Vargas gewidmet. Durch ihren sehr eigenen Stil muss man, meiner Meinung nach, in der richtigen Stimmung sein, um ihre Bücher auch genießen zu können. Man sollte eine gewisse Ruhe in sich haben und auch mal die Gedanken schweifen lassen können. Denn genauso abschweifend sind oftmals die Gedankengänge des Hauptcharakters Kommissar Adamsberg sowie manchmal auch die Handlung.
Im Gegensatz zu DAS BARMHERZIGE FALLBEIL ist dieser Fall aber etwas klarer und wesentlich weniger mystisch – wobei auch hier die Logik gerne mal außen vorbleiben kann. Es sind aber genügend Irrungen und Wirrungen vorhanden, so dass niemals das Gefühl der Langeweile aufkam. Die einzelnen Charaktere bleiben schrullig, ohne dabei aber ins Groteske abzudriften. Fred Vargas schafft wieder eine Welt, in der alle Menschen etwas Ungewöhnliches sind, sich dabei aber eine aufbauende Menschlichkeit bewahrt haben. Ihr Schreibstil ist poetisch und ich muss auch die Übersetzerin Waltraud Schwarze loben, die bestimmt eine großartige Arbeit leistet. Mein französisch reicht leider nicht dafür aus, das Buch in der Originalsprache zu lesen. Aber ich kann mehr sehr gut vorstellen, wie das Original klingen muss. Und so habe ich nun mit "Blaps" ein neues Wort in mein Vokabular aufgenommen, was ich ganz großartig finde.
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