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Das Mörderarchiv von Kristen Perrin

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Eine Hob­by-Kri­mi­au­to­rin klärt einen Mord auf – und schreibt dar­über ein Buch. Fer­tig ist DAS MÖRDERARCHIV!?! 

Die­se Kon­stel­la­ti­on wirft Meta-Fra­gen auf, wes­we­gen ich natür­lich als ers­tes recher­chiert habe, wel­chen Wer­de­gang Autorin Kris­ten Per­rin genom­men hat. Okay, der unter­schei­det sich in wesent­li­chen Din­gen von der Erzäh­le­rin, die in Ich-Per­spek­ti­ve ver­sucht den Tod der Groß­mutter auf­zu­klä­ren – den die­se pikan­ter­wei­se vor­her ange­kün­digt hat. Für eine ande­re Meta-Fra­ge müss­te ich nun wei­te­re Bücher von Kris­ten Per­rin lesen. Ich fra­ge mich näm­lich, ob der gewähl­te Sprach-Stil extra ein wenig dilet­tan­tisch gewählt ist, um dar­über die Erzäh­le­rin zusätz­lich zu cha­rak­te­ri­sie­ren, oder ob das ihr gewöhn­li­cher Schreib­stil ist.

Ich hof­fe, das Letz­te­res der Fall ist. Denn die­ser Stil hat mich schon ein wenig genervt. Zusätz­lich emp­fand ich die Sto­ry und die Neben­cha­rak­te­re als zu kon­stru­iert, um mich nach­hal­tig begeis­tern zu kön­nen. Mir fehlt die fei­ne Iro­nie, die ich in die­sem Set­ting erhofft habe. Skur­ri­li­tät ohne See­le trägt auf Dau­er nicht. Für mich stellt DAS MÖRDERARCHIV ein Para­de­bei­spiel von belang­lo­ser Urlaubs­lek­tü­re dar. Schnell gele­sen, pas­sa­bel unter­hal­ten – aber auch schnell wie­der ver­ges­sen. Dass nun schon ein zwei­ter Teil ange­kün­digt wur­de, wun­dert mich nicht. Und wer weiß, viel­leicht fällt mir die­ser dann eines Tages im Urlaub in die Hän­de und wird gele­sen. Aktiv danach suchen wer­de ich aber sicher­lich nicht.

Das Mörderarchiv - Cover
Bild: Rowohlt Verlag

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