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Top-Liste – Geschicklichkeitsspiele für Kinder

Ange­regt durch einen Blog­bei­trag zu FLYING KIWIS bei Knopf­spie­le und dem eige­nen Bei­trag zu ROADZTERS ent­stand die nun fol­gen­de Top-Lis­te für Kin­der-Geschick­lich­keits­spie­le. Erst woll­te ich die­se in Unter­grup­pen unter­tei­len (Fin­ger­fer­tig­keit, Auge-Hand-Koor­di­na­ti­on, Ziel­ge­nau­ig­keit...), habe mich dann aber für das allei­ni­ge Kri­te­ri­um Spiel­spaß ent­schie­den. Aller­dings gibt es nun trotz­dem zwei Top-Lis­ten, denn mein acht­jäh­ri­ger Sohn war mit mei­ner Lis­te nicht so ganz zufrie­den. Auf sein Veto hin also nun auch noch sei­ne Top-Lis­te. Immer wie­der schön zu sehen, wie unter­schied­lich Spiel­ge­schmä­cker sein können.

Hier nun also mei­ne Liste:

  1. BLOCKY MOUNTAINS von Ger­hard Jun­ker erschie­nen bei Juhu-Spiele
  2. CURLI KULLER von Mar­co Teub­ner erschie­nen bei Selecta
  3. MAKE 'N' BREAK von Andrew Law­son und Jack Law­son erschie­nen bei Ravensburger
  4. KISSENSCHLACHT von Lis­beth Bos erschie­nen bei Amigo
  5. TIER AUF TIER von Klaus Mil­ten­ber­ger erschie­nen bei Haba

Und nun die Lis­te mei­nes Sohnes:

  1. BLOCKY MOUNTAINS von Ger­hard Jun­ker erschie­nen bei Juhu-Spiele
  2. AKABA von Gui­do Hoff­mann erschie­nen bei Haba
  3. DIEGO DRACHENZAHN von Man­fred Lud­wig erschie­nen bei Haba
  4. LOOPING LOUIE von Carol Wise­ley erschie­nen bei MB / Hasbro
  5. CRAZY COCONUTS von Wal­ter Schnei­der erschie­nen bei Pegasus

 

Blocky Mountains - Box
Foto: Juhu-Spie­le

BLOCKY MOUNTAINS hat es bei uns bei­den auf den ers­ten Platz geschafft. Das liegt sicher­lich dar­an, dass das Spiel enor­me Vari­anz ermög­licht. Man kann die Schwie­rig­keits­gra­de modi­fi­zie­ren, aber auch die Art des Spie­lens (man spielt gegen­ein­an­der oder gemein­sam). Zusätz­lich ist die Aus­stat­tung und Gestal­tung ein­fach groß­ar­tig. Man merkt, welch Herz­blut in die­ses Crowd­fun­ding-Pro­jekt geflos­sen sein muss. Um was geht es? Es lie­gen ver­schie­de­ne Par­cours aus, die es mit sei­nem Berg­stei­ger oder Bären zu bezwin­gen gilt. Dabei gefragt ist Fin­ger­fer­tig­keit, denn man bewegt die Figu­ren mit­hil­fe von Stä­ben mit Klet­ter­ha­ken. In die­sen Klet­ter­ha­ken müs­sen dann die Figu­ren ein­ge­hängt und bewegt wer­den. Nun gilt es Schluch­ten zu über­win­den, über Eis­flä­chen zu schlit­tern oder sich durch Löcher abzu­sei­len. Schwe­rer wird es mit einem Seil, an dem dann die Figu­ren hän­gen. Oder die Figu­ren müs­sen Holz­schie­ben vor sich her schnip­sen, oder...

 

Curli Kuller
Foto: Sel­ec­ta

CURLI KULLER fin­de ich allei­ne des­halb schon so toll, weil es kon­se­quent auf dem Boden gespielt wer­den muss – wie wahr­schein­lich 95 Pro­zent aller Kin­der­spie­le ohne­hin auf sel­bi­gen gespielt wer­den. Ziel ist es, die eige­nen Pflan­zen, die aus dem Boden sprie­ßen, mit­hil­fe eine sich kugeln­den Schne­cke umzu­schmei­ßen. Ziel­ge­nau­ig­keit ist also gefragt. Der Clou dar­an ist: die Schne­cke wird über eine klei­ne Ram­pe auf die Rei­se geschickt. Die Spie­ler müs­sen also einer­seits gut zie­len, ande­rer­seits über die Nei­gung der Ram­pe aber auch die Geschwin­dig­keit jus­tie­ren – denn nur so, kann man am Ende die tru­del­nen Schne­cken auch um die Ecke rol­len las­sen. Der Schwie­rig­keits­grad kann gut ange­passt wer­den, denn je kom­pak­ter man das Spiel­feld auf­baut, umso bes­ser las­sen sich natür­lich die Pflan­zen treffen.

 

Akaba
Foto: HABA

AKABA ist ein Spiel mit einem Bla­se­balg. Hier gilt es, einen flie­gen­den Tep­pich über einen gro­ßen Basar flie­gen zu las­sen. Kom­bi­niert wird dies mit einem Anteil Memo­spiel (wo sind die gesuch­ten Waren ver­steckt) und Geschwin­dig­keit. Denn der nach­fol­gen­de Mit­spie­ler ver­sucht wäh­rend der eige­nen Flug­zeit in der Zwi­schen­zeit einen Pasch zu wür­feln, damit mein Zug dann endet. AKABA gefällt uns bei­den bes­ser als das ande­re, etwas bekann­te­re Bla­se­balg-Spiel DER SCHWARZE PIRAT. Viel­leicht weil es fried­li­cher ist und nicht ganz so frus­trie­rend sein kann. Und wenn schon als Pirat mit Bla­se­balg, dann bit­te nur in der DUELL-VERSION.

 

Make 'N' Break
Foto: Ravens­bur­ger

MAKE 'N' BREAK ist für mich als gelern­ter Bau­in­ge­nieur natür­lich ein Muss – schließ­lich gilt es den Nach­wuchs mit die­sem Bau­spiel früh­zei­tig zu schu­len. Durch einen Timer unter Druck gesetzt, gilt es, so vie­le Tür­me wie mög­lich mit den mas­si­ven far­bi­gen Bau­klöt­zen nach­zu­bau­en. Die Bau­klöt­ze an sich las­sen sich natür­lich auch wun­der­bar zweck­ent­frem­den. Zusätz­lich bestehen mitt­ler­wei­le eini­ge Abän­de­run­gen des Spiel­prin­zips. Beson­ders gut gefällt uns dabei noch MAKE 'N' BREAK CHALLENGE, da man hier direkt gegen­ein­an­der baut und dabei noch das Han­di­cap eine "Grill­zan­ge" hat – ich als Papa muss dann auch noch mit links bauen.

 

Diego Drachenzahn
Foto: HABA

DIEGO DRACHENZAHN ist mehr­fach aus­ge­zeich­net – und das unse­rer Mei­nung nach zurecht. Auch hier ist Ziel­ge­nau­ig­keit gefragt, da es nun dar­um geht, Mur­meln über eine schie­fe Ebe­ne in Ziel­mul­den rol­len zu las­sen. Aller­dings bie­tet das Spiel noch einen schö­nen Bluff­me­cha­nis­mus, da die Mit­spie­ler zusätz­lich noch erra­ten sol­len, ob die tat­säch­li­chen Zie­le auch die anvi­sier­ten waren. Mir gefällt die Ein­fach­heit der Idee gepaart mit der tol­len Umset­zung. Allein schon die Mur­meln in Feu­er­far­ben zei­gen, wie durch­dacht auch die klei­nen Details sind. Zusätz­lich sind auch die war­ten­den Kin­der immer in das Spiel eingebunden.

 

Kissenschlacht
Foto: Ami­go Spiele

KISSENSCHLACHT wird lei­der zu oft wört­lich genom­men, wenn ich es vor­schla­ge. Hat man sich nach sel­bi­ger wie­der beru­higt, kann man zu die­sem schö­nen Kin­der­spiel grei­fen, das wie­der die Ziel­ge­nau­ig­keit schult. Hier­bei gilt es, schö­ne klei­ne Stoff­kis­sen mit­tels eines Kata­pults in die Spiel­schach­tel zu bug­sie­ren. Für jedes getrof­fe­ne Kis­sen, stel­le ich eine Spiel­fi­gur auf eine erhöh­te Ecke – und die­se Spiel­fi­gur kann nun auch ein Ziel für die Mit­spie­ler sein. Wird die­se näm­lich erfolg­reich run­ter­ge­schos­sen, muss ich wie­der eines mei­ner Kis­sen aus der Box ent­fer­nen – und gewon­nen hat nun ein­mal der Spie­ler, der alle Kis­sen los gewor­den ist. Mir gefällt hier beson­ders gut die tol­le Auf­ma­chung. Zusätz­lich fin­de ich es gut, dass das Spiel nicht zu har­mo­nisch ist. Hier darf man auch mal fies sein, was für die Kin­der ganz lehr­reich ist. Gefällt mir wesent­lich bes­ser als bspw. die aktu­el­le Neu­heit BURG FLATTERSTEIN.

 

Looping Louie
Foto: Has­bro

LOOPING LOUIE darf natür­lich in so einer Lis­te auch nicht feh­len – wobei ich mich schon gefragt habe, wie man die­se Art der Geschick­lich­keit defi­niert. Auge-Hand-Koor­di­na­ti­on ist wohl das Zau­ber­wort. Das Spiel selbst muss wohl nicht näher erklär­te wer­den, ist es doch wohl berech­tig­ter­wei­se ein Kult­spiel. Natür­lich zieht die äuße­re Gestal­tung nicht nur klei­ne, son­dern auch gro­ße Kin­der fast magisch an. Glück­li­cher­wei­se lässt sich auch etwas die Schwie­rig­keit ska­lie­ren, aber nichts­des­to­trotz kann ein Spiel auch mal sei­ne Län­gen haben. Eben­falls in die­ser Liga spielt auch GO! GORILLA, das zusätz­lich noch etwas destruk­ti­ver ist und durch Dudel­mu­sik nervt. Aber einen kurz­fris­ti­gen Spaß berei­ten bei­de Spie­le ohne Fra­ge auch!

 

Tier auf Tier
Foto: HABA

TIER AUF TIER besitzt sicher­lich eben­falls den Klas­si­ker-Sta­tus. In die­sem Bau­spiel müs­sen ver­schie­de­ne Tie­re mit sehr unter­schied­li­chen For­men auf­ein­an­der gesta­pelt wer­den – und die­se wacke­li­ge Ange­le­gen­heit soll gefäl­ligst so lan­ge ste­hen blei­ben, bis mein Mit­spie­ler wie­der an der Rei­he ist. Auch hier­zu gibt es schon vie­le ver­schie­de­ne Ver­sio­nen, die alle ihren spe­zi­el­len Reiz haben. Und auch hier gilt: die Spiel­stei­ne an sich besit­zen schon einen hohen Auf­for­de­rungs­cha­rak­ter – zur Not auch zum frei­en Spiel.

 

Crazy Coconuts
Foto: Pega­sus

CRAZY COCONUTS schult eben­falls die Ziel­ge­nau­ig­keit. Eigent­lich sol­len ja nur die bun­ten Becher mit den klei­nen Kokos­nüs­sen gefüllt wer­den. Aller­dings sind die­se Plas­tikaf­fen so süß, dass damit ger­ne auch anders­wo Schind­lu­der mit getrie­ben wird. So las­sen sich damit z.B. auch M&Ms in den Mund schie­ßen. Und die ganz gro­ße Kin­der machen damit rich­tig Unfug! Ein gutes Bei­spiel dafür, dass Plas­tik­spiel­zeug nicht gleich ver­teu­felt wer­den muss.

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