zuletzt gelesen: Das Lied der Krähen von Leigh Bardugo
Die kleine Winterpause ist vorbei. Bevor ich mich wieder den Brettspielen widme, möchte ich schnell noch von meinem letzten Buch erzählen – und dies bevor ich das neue wieder ausgelesen habe. Denn natürlich wird die besinnliche Weihnachtszeit auch dafür genutzt, sich mal mit einem Buch gemütlich aufs Sofa zu setzen. So habe ich in der Zwischenzeit DAS LIED DER KRÄHEN von Leigh Bardugo in den Händen gehabt.
Das Ganze ist eine etwas wilde Mischung aus einem Fantasy-Buch kombiniert mit einer klassischen Heist-Geschichte. Dabei ist der gesteckte Fantasy-Rahmen ebenfalls recht wild, da man einerseits glaubt, eine mittelalterlich geprägte Welt vor sich zu haben, in der aber andererseits auch Schusswaffen gang und gäbe sind.
Ähnlich durchgemixt ist auch der Handlungsbogen. Denn es gibt nicht nur eine oder zwei Hauptfiguren, sondern derer sechs. Und alle bekommen ausreichend Raum, den eigenen Charakter entfalten zu lassen. Jedem Kapitel steht eine Person vor, die darin dann im Mittelpunkt steht. Dabei werden oftmals auch Rückblenden auf deren bisheriges Leben eingeflochten, so dass man ständig zwischen den Personen und den Zeiten hin uns her springt. Das ist manchmal etwas anstrengend und hilft auch nicht unbedingt, einen Bezug zu den einzelnen Charakteren aufzubauen. Trotzdem lichtet sich das Chaos mit der Zeit und man wird in die Geschichte gezogen.
Deswegen weiß ich nicht, ob ich DAS LIED DER KRÄHEN unbedingt empfehlen kann. Mir hat es schon recht gut gefallen, ich würde es aber in keine eigene Top-Liste wählen. Es ist somit eher für Menschen gedacht, die auch mal etwas anderes als das Gewohnte lesen wollen. Ich selbst bin lange genug in Buchhandlungen drumherum geschlichen. Mich hat das Cover immer wieder angesprochen (auch wenn das überhaupt nichts mit dem eigentlichen Buch zu tun hat), der Klappentext hat es mich aber oftmals wieder zurück legen lassen. Nun hadere ich mit mir, ob ich auch noch zweiten Teil der Geschichte lesen soll oder nicht. Grundsätzlich möchte ich schon wissen, wie es weiter geht. Aber so richtig begeistert war ich nun auch wieder nicht – und Zeit ist nun einmal ein beschränktes Gut.
[nachträgliche Bemerkung: mittlerweile habe ich den zweiten Teil gelesen – und dieser wertet den ersten deutlich auf, denn zusammen ist das schon eine starke Geschichte. Deswegen mein Tipp: beide Bücher direkt hintereinander lesen und dabei DAS LIED DER KRÄHEN als eine Art Einleitung ansehen.]
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