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Die Pranken des Löwen von Mac P. Lorne

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Gleich zu Beginn kann ich es zuge­ben: ich bin über das Buch gestol­pert, als ich mich über das Spiel DIE PRANKEN DES LÖWEN infor­miert habe. Eigent­lich woll­te ich den Hin­weis zu dem Buch gleich wie­der weg kli­cken, bis ich die Unter­schrift gele­sen habe: ein Robin-Hood-Roman. Da wur­de ich natür­lich sofort hell­hö­rig. Das The­ma inter­es­siert mich immer! Dann fand ich auch die Cover-Gestal­tung mit der Mün­ze und den unge­wöhn­li­chen Waf­fen für einen Robin-Hood-Roman anre­gend – und schon hat­te ich ein neu­es Buch gekauft.

Aller­dings war die­ses dann doch eine ziem­li­che Ent­täu­schung. Autor Mac P. Lor­ne mag ganz ver­nünf­tig recher­chiert haben, aber erzäh­le­risch war die Geschich­te doch äußerst platt. Für mich als Leser ergab sich der Ein­druck, dass ich einer Num­mern­re­vue bei­woh­nen wür­de. Der Erzäh­ler hat­te ver­schie­de­ne Sze­nen im Kopf, die er beschrei­ben woll­te. Die Zeit zwi­schen die­sen Sze­nen wird dann schnellst­mög­lich und ohne jede erzäh­le­ri­sche Raf­fi­nes­se über­brückt. Ent­spre­chend hin­ken auch die Cha­rak­te­ri­sie­run­gen der Figu­ren. Die­se sind der­art scha­blo­nen­haft, dass es fast schon schmerzt. Zusätz­lich wur­de in mei­nen Augen der Feh­ler gemacht, die Cha­rak­te­re viel zu modern zu gestal­ten. Da wur­den Gedan­ken­gän­ge impli­ziert, die sicher­lich nicht in die Welt des 12. Jahr­hun­derts passen. 

Als klas­si­sche Urlaubs-Strand-Lek­tü­re kann man DIE PRANKEN DES LÖWEN viel­leicht noch lesen. Aber nach mei­nen letz­ten gele­se­nen Büchern war ich hin­sicht­lich der Tri­via­li­tät fast schon belei­digt. Da habe ich mich beim Sach­buch Robin Hood – Auf der Suche nach einer Legen­de von Judith Klin­ger deut­lich bes­ser auf­ge­ho­ben gefühlt.

Pranken des Löwen Buch - Cover
Bild: Knaur TB Verlag

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