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NSA – Nationales Sicherheits-Amt von Andreas Eschbach

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Eigent­lich lese ich aktu­ell noch­mals Neal Ste­phen­sons CRYPOTOMICON. Da ich das Buch aber schon ken­ne und ich nicht einen solch dicken Schin­ken mit ihn den Urlaub neh­men woll­te, habe ich kur­zer­hand die Onlei­he für mei­nen E‑Book-Rea­der bemüht und geschaut, was es dort so inter­es­san­tes gibt. Die­se Online-Suche ist aber immer ner­vig und kei­nes­falls mit einem anre­gen­den Gang durch eine Biblio­thek oder einem Buch­la­den zu ver­glei­chen. Des­we­gen habe ich also mal ein paar Namen von gern gele­se­nen Autorin­nen und Autoren ein­ge­ge­ben – und wur­de schnell fün­dig. Denn NSA bzw. NATIONALES SICHERHEITS-AMT von Andre­as Esch­bach stand schon lan­ge auf mei­ner Interessenliste.

Wie so oft bei Esch­bach steht eine inter­es­san­te Aus­gangs­fra­ge im Mit­tel­punkt. In die­sem Fall: wie wäre die Nazi-Zeit ver­lau­fen, wenn es schon Com­pu­ter, Sozia­le Medi­en und all der damit ein­her­ge­hen­de Daten-Wust gege­ben hät­te. Dabei tre­ten dann schon span­nen­de Fra­gen auf, die Esch­bach geschickt mit rea­len Ereig­nis­sen ver­knüpft (ich sage nur Anne Frank und Sophie Scholl). Auch die Umbe­nen­nung von uns bekann­ten Begrif­fen emp­fand ich als sehr gelungen.

Trotz­dem lies mich NSA nicht rest­los befrie­digt zurück. Das anfäng­li­che Tem­po konn­te nicht gehal­ten wer­den und das Ende hät­te ger­ne etwas aus­führ­li­cher sein dür­fen. Zusätz­lich emp­fand ich die ein­zel­nen Per­so­nen etwas zu flach und pla­ka­tiv. Und zu guter Letzt fand ich den Ver­lauf auch nicht wirk­lich glaub­wür­dig. Man hat das Gefühl, dass nur Deutsch­land mit Com­pu­tern umzu­ge­hen ver­stand und die ande­ren Län­der dem macht­los gegen­über­stan­den. Inter­es­san­ter­wei­se wur­de mir die­se Ein­sei­tig­keit vor allem dadurch bewusst, weil ich eben par­al­lel CRYPOTOMICON gele­sen habe, was doch deut­lich viel­schich­ti­ger und damit auch inter­es­san­ter ist.

NSA - Cover
Foto: Lüb­be

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