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Ersteindruck Trickerion

Trickerion von Richard Amann und Viktor Peter erschienen bei Mindclash Games

Trickerion
Foto: Mind Clash Games

The­ma... ist mal was ande­res. Wir sind Meis­ter der Magie und ver­su­chen über ver­schie­de­ne Auf­füh­run­gen Geld und Ruhm zu erlan­gen. Im Magier­all­tag hel­fen uns unse­re Mit­ar­bei­ter wie Assis­ten­ten, Inge­nieu­re und Mana­ger. Außer­dem müs­sen wir über den Markt auch noch an die not­wen­di­gen Uten­si­li­en kom­men. Schön, mal was ande­res im Spiel zu erleben.

Gra­fik... ist von Vil­lő Far­kas und atem­be­rau­bend. Alles sehr stim­mig und ein­fach schön anzu­se­hen. Viel Schnör­kel, was aber per­fekt zum The­ma passt.

Mate­ri­al... ist viel. Und damit mei­ne ich wirk­lich viel. Alles in allem sind es mehr als 500 ein­zel­ne Kom­po­nen­ten – und die müs­sen erst ein­mal auf dem Tisch unter­ge­bracht wer­den. Das hat bei mir schon zu Platz­pro­ble­men geführt. Dazu ist die Qua­li­tät auch noch gut, so dass es nichts zu meckern gibt.

Ablauf... ist eigent­lich ein klas­si­sches Arbei­ter-Ein­satz­spiel. Man setzt also sei­ne Spiel­stei­ne in die ver­schie­de­nen Spiel­brett-Berei­che ein und führt dann eine Akti­on durch. Wenn ich das als ers­tes mache, dann habe ich Vor­tei­le. Der Clou bei TRICKERION ist, dass ich vor dem Beginn der Ein­satz­pha­se mit­hil­fe von Auf­trags­kar­ten pla­ne, wel­che Orte ich über­haupt ansteue­re. Die Aus­wahl die­ser Auf­trags­kar­ten pas­siert geheim und gleich­zei­tig – hier gilt es also, die Plä­ne der Mit­spie­ler rich­tig einzuschätzen.
Auch aus ande­ren Grün­den muss man das Spiel eher tak­tisch ange­hen. Es ste­hen näm­lich nicht immer alle Aktio­nen zur Ver­fü­gung, da die­se am Anfang einer Run­de aus­ge­wür­felt wer­den. Der Markt bie­tet zudem auch nur einen Bruch­teil der mög­li­chen Waren an (zur Not kann ich aber auch Express­käu­fe durch­füh­ren). Außer­dem ste­hen zwar eine Men­ge Tricks zur Auf­füh­rung bereit – jedoch steht jeder Trick nur ein­mal zur Ver­fü­gung. Schnappt sich ein Mit­spie­ler einen von mir geplan­ten Trick, dann schaue ich in die Röhre.
Die­se Tricks wer­den am Ende einer Run­de auf­ge­führt. Auch hier­bei spielt die Rei­hen­fol­ge wie­der eine wich­ti­ge Rol­le, da ver­schie­de­ne Regie­plä­ne zur Aus­wahl ste­hen und nicht alle sind gleich attraktiv.

Wie man erkennt, kor­re­spon­die­ren die Abläu­fe sehr gut mit dem Thema.

Die Chan­ce auf einen Zweit­ein­druck... ist gege­ben. Das liegt nicht nur dar­an, dass ich die inte­grier­te Erwei­te­rung auch noch tes­ten will (bspw. mit indi­vi­du­el­len Auf­trags­kar­ten). Es liegt auch nicht dar­an, dass sich die Zeit loh­nen muss, die ich für das Regel­er­ler­nen auf­brin­gen muss­te (wobei die Regel gut geschrie­ben ist). Nein, das liegt vor allem dar­an, dass es ein gutes Spiel ist, was noch wei­ter ent­deckt wer­den will.
Aller­dings muss man auch zuge­ben, dass nicht direkt ein Ruf nach Wie­der­ho­lung erklun­gen ist. Das lag sicher­lich auch an der lan­gen Spiel­zeit. Zu viert haben wir locker zwei­ein­halb Stun­den gespielt. Haupt­grund für die lan­ge Spiel­zeit war wahr­schein­lich das Manage­ment der Tricks. Dau­ernd muss­te nach­ge­schaut wer­den, wel­che Tricks noch zur Ver­fü­gung ste­hen und wel­che Res­sour­cen dazu gebraucht wer­den. Hier wäre viel­leicht eine Redu­zie­rung der Res­sour­cen oder Tricks kei­ne schlech­te Idee gewe­sen. Ohne­hin hat man das Gefühl, dass eine erfah­re­ne Redak­ti­on noch den ein oder ande­ren Schnör­kel ent­fernt hätte.
Nur wäre es dann noch ein so schön opu­len­tes Spiel gewor­den? Ich bin wirk­lich auf wei­te­re Par­tien gespannt und auf die Fra­ge: über­zeugt mich das Spiel noch rest­los oder ist es doch nur ein schön aus­ge­stat­te­ter "Blen­der"?

 

Wich­ti­ger Hin­weis: Dies ist ein Erst­ein­druck nach einer gespiel­ten Par­tie! Sehr sub­jek­tiv und durch­aus auch abhän­gig von Tages­lau­ne, Mit­spie­lern und sons­ti­gen Ein­flüs­sen. Bei grund­sätz­li­chem Inter­es­se emp­feh­le das Lesen "rich­ti­ger" Rezen­sio­nen oder noch bes­ser: ausprobieren!

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