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spielerische Städte(namen)-Tour

Urlaub 2022 - Beitragsbild
2 in 1

Der Urlaub wird ger­ne genutzt, um sich neben der not­wen­di­gen Erho­lung auch noch ein wenig wei­ter­zu­bil­den. Man sam­melt Ein­drü­cke, lässt Land und Leu­te auf sich wir­ken – und ein ganz klein wenig fängt man auch mit Ver­glei­chen an. Wür­de man hier leben wol­len? Was wür­de feh­len? Und tref­fen die gleich­na­mi­gen Brett­spie­le auch die Wirk­lich­keit? Ja, genau, das ist doch mit einer der wich­tigs­ten Fra­gen, oder? Schon vor ein paar Jah­ren haben wir in Frank­reich auch aus die­sem Grund Car­cas­son­ne und Orlé­ans besucht (und vor zwei Jah­ren das fik­ti­ve Catan auf der Insel Main­au). Schon in mei­nem Bei­trag zu TRAM 28 habe ich ange­kün­digt, dass es bei uns in die­sem Jahr nach Por­tu­gal ging. Da auf der Rei­se nach Lis­sa­bon und wie­der zurück ein paar wei­te­re Städ­te auf dem Weg lagen, pass­ten wir die Rou­te ein wenig an, damit wir eine spie­le­ri­sche Städte(namen)-Tour durch­füh­ren konn­ten. Mit im Gepäck waren auch ein paar ent­spre­chen­de Spie­le. Lei­der hat es nicht für die pro­fes­sio­nel­le Kame­ra­aus­rüs­tung gereicht, so dass die fol­gen­den Bild­do­ku­men­te weni­ger befrie­di­gend waren als erhofft.

Den ers­ten grö­ße­ren Zwi­schen­stopp der lan­gen Rei­se gab es in Reims, deren Kathe­dra­le erstaun­li­cher­wei­se mei­nes Wis­sens nach noch nicht Bestand­teil eines Brett­spiels ist. Wie­der ein­mal Orlé­ans pas­sie­rend näch­tig­ten wir dann in Tours, wel­ches zumin­dest ein Ziel eines Solo-Sze­na­ri­os von ORLEANS ist (DIE REISE NACH TOURS). Wei­ter gen Süden fah­rend, mach­ten wir an der Atlan­tik­küs­te halt, um dann Sala­man­ca zu besu­chen. Das gleich­na­mi­ge Brett­spiel des Zoch Ver­la­ges hat­te ich aber nur mal auf der Mes­se ange­spielt und danach nicht ver­tie­fen wol­len, wes­we­gen ich lei­der kein ver­glei­chen­des Spiel­ma­te­ri­al in die Kame­ra hal­ten konn­te. Aber das Spiel spielt ohne­hin mehr im Umland und wür­digt gar nicht den beein­dru­cken­den Marktplatz.

Wenn Tole­do mehr auf dem Weg gele­gen hät­te, dann wäre ich ger­ne noch nach­fol­gend den Schlen­ker dort­hin gefah­ren. Weni­ger wegen des eher mäßi­gen gleich­na­mi­gen Spiels von Mar­tin Wal­lace (erschie­nen im KOSMOS Ver­lag), son­dern weil ich die Stadt schon als Kind besucht habe und die­se mir noch annä­hernd im Gedächt­nis geblie­ben ist. Aber man muss schließ­lich auch noch Zie­le haben (ALHAMBRA ich höre dich hüsteln).

Nach Sala­man­ca ver­brach­ten wir dann meh­re­re Tage in Lis­sa­bon. Natür­lich sind wir dort mit der Stra­ßen­bahn­li­nie 28 gefah­ren – aber auch mit ande­ren Lini­en und "Auf­zü­gen". Immer mit dabei waren ein paar Spiel­kar­ten mit den Sehens­wür­dig­kei­ten. Das habe ich für CAFE nicht gemacht, da des­sen Kar­ten so unhand­lich waren. Aber natür­lich haben wir auch nach den dor­ti­gen Eye­cat­chern Aus­schau gehal­ten (und wur­den auch fün­dig). Zusätz­lich haben wir uns noch den Spaß gemacht, den Spiel­plan mit dem tat­säch­li­chen Stadt­plan zu ver­glei­chen. Aller­dings stellt die Anlei­tung schon früh­zei­tig und rich­ti­ger­wei­se klar: der Spiel­plan wur­de zu Guns­ten des Spiel­erleb­nis­ses ange­passt. Vie­le Haus­fas­sa­den in Lis­sa­bon erin­ner­ten uns übri­gens – wie eigent­lich in allen por­tu­gie­si­schen Städ­ten – an AZUL.

Des­sen zwei­te Edi­ti­on (AZUL: DIE BUNTGLASFENSTER VON SINTRA) gab uns die Moti­va­ti­on, unse­ren Auf­ent­halt an der Küs­te mit einem Tages­aus­flug nach Sin­tra anzu­rei­chern. Aller­dings waren dort die Fens­ter weni­ger bunt als erwar­tet. Zumin­dest eines konn­te ich aber wäh­rend unse­res Besu­ches im Palá­cio Nacio­nal da Pena ent­de­cken. Nach der Woche an der Küs­te sind wir dann wei­ter nach Por­to gefah­ren – und haben zwi­schen­durch noch Sta­ti­on in Coim­bra gemacht. Das war recht spon­tan, wes­we­gen ich dum­mer­wei­se im Vor­feld nicht die stil­prä­gen­den Wür­fel­hal­ter nebst Wür­fel ein­ge­packt habe. So frus­triert über die­ses Miss­ge­schick, ver­gaß ich auch noch das Stadt­pan­ora­ma zu foto­gra­fie­ren, was sich doch recht gut im Cover zu COIMBRA wiederfindet.

Das eigent­li­che Ziel war jedoch Por­to mit sei­nen bun­ten Fas­sa­den, die man im gleich­na­mi­gen Spiel des por­tu­gie­si­schen Ver­la­ges MEBO nach­baut. Dort im Spiel­plan sind aber wei­te­re Details ver­steckt, die man vor Ort dann wis­send wie­der­fin­det. Die Suche nach pas­sen­den Cafés war aber müßig, wes­we­gen die Kar­ten aus dem CAFE-Spiel lei­der nicht zum Ein­satz kamen.

Urlaub 2022 - Porto
Por­to – aus dem Sicht­feld des Sandemans

Die Heim­rei­se war dann unspek­ta­ku­lär, da ich nicht schon wie­der Mee­ples auf der Stadt­mau­er von Car­cas­son­ne foto­gra­fie­ren woll­te und weder Bur­gos noch San Sebas­tián sich in Spie­le­ti­teln wie­der­fin­den. Aber ein High­light hat­ten wir uns noch auf­ge­ho­ben, in dem wir eine Nacht in Troyes ver­brach­ten. Das gleich­na­mi­ge Spiel bringt mich zwar immer zur Ver­zweif­lung, weil ich das so schlecht aus dem Bauch her­aus spie­len kann, aber des­sen gra­fi­sche Gestal­tung fin­de ich umwer­fend schön – und die Stadt kann da mit­hal­ten. Da das unse­re fran­zö­si­sche Part­ner­stadt ist, bin ich sicher, dass es mich dort in nächs­ter Zeit noch­mals hin­füh­ren wird.

Natür­lich wur­den die Spie­le nicht nur für die Bild­be­wei­se mit­ge­schleppt, son­dern zwi­schen­durch auch aus­gie­big gespielt – nebst eini­gen aktu­el­len, über die ich dann in nächs­ter Zeit berich­ten wer­den. Sprich: die Som­mer­pau­se ist vorbei!

Urlaub 2022 - 28
natür­lich wur­de auch gespielt!

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