zuletzt gelesen: Das Gold der Krähen von Leigh Bardugo
Anfang des Jahres habe ich ein wenig über DAS LIED DER KRÄHEN geschrieben. Ich war mir damals unsicher, wie ich das Buch einschätzen sollte. Das hat mich letztendlich allerdings doch nicht davon abgehalten, nun mit DAS GOLD DER KRÄHEN das Ende der Geschichte zu lesen – und schon sehe ich auch den ersten Band mit anderen Augen.
Denn DAS GOLD DER KRÄHEN hat mich nun vollends überzeugt. Im Nachhinein wirkt der erste Band wie eine große Einleitung, bei der erst die ganzen Figuren bedächtig eingeführt werden mussten. Darauf konnte nun glücklicherweise verzichtet werden. Nun kannte man als Leser schon die ganzen Charaktere und Leigh Bardugo konnte sich mehr auf die eigentliche Geschichte konzentrieren. Somit ist ein deutlich höheres Tempo vorhanden, was dem Buch gut tut.
Weiterhin bleibt dabei allerdings das Stilmittel vorhanden, in den einzelnen Kapiteln wechselnde Personen in den Mittelpunkt zu stellen. Somit erfährt man die Geschichte aus verschiedenen Blickwinkeln und es ist faszinierend zu erleben, wie sich am Ende alles in ein gefälliges Gesamtbild fügt. Das korrespondiert wunderbar mit dem gewählten Heist-Thema, schließlich leben solche Geschichten von der pfiffigen Auflösung – so auch hier.
Aber auch die einzelnen Charaktere bekommen durch das Mehr an Zeit nun auch mehr Konturen. So ist es fast schon schade, dass nach diesem zweiten Band diese Mini-Reihe auch schon zu Ende erzählt ist. Man würde sich schon noch die ein oder andere Fortführung wünschen. Auf der anderen Seite ist es auch angenehm, wenn mal frühzeitig ein Schlussstrich gezogen wird.
Da ich beide Bücher allerdings als Einheit sehe, hätte ich es auch als sinnvoller erachtet, beide Bücher zusammen in einem Schuber anzubieten – auch wenn sich dadurch vielleicht das eindrucksvolle Cover von DAS GOLD DER KRÄHEN nicht vollständig bewundern ließe. Denn diese Symbiose der Federn und des Stadtpanoramas finde ich einfach nur wunderschön.
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