zuletzt gelesen: "Pandemie" von Daniel Kalla
In der Brettspielszene hat der Titel PANDEMIE einen sehr wohlklingenden Klang. Das tolle kooperative Spiel von Matt Leacock wird bei uns seit Jahren dauerhaft gespielt. Schon in der Basisversion ist das Spiel packend, als Legacy-Variante um so mehr. Deswegen hat dieses Spielprinzip in diesem Jahr auch völlig zurecht einen Sonderpreis der Spiel-das-Jahres-Jury erhalten.
Wenn dann einem Brettspielbegeisterten ein Buch mit gleichen Namen in die Hände fällt (und das fast wörtlich, denn es war auf der Reise), dann muss man es auch lesen. Allerdings ist PANDEMIE von Daniel Kalla leider nicht ganz so großartig wie das namensgleiche Brettspiel.
In diesem Thriller drohen Terroristen mit der weltweiten Verbreitung eines tödlichen Virus. Aufgrund der Tatsache, dass Daniel Kalla selbst als Arzt arbeitet und damals in Kanada bei der Bekämpfung des SARS-Virus involviert gewesen sein soll, hätte ich mir gerne eine fundiertere Story gewünscht. Denn mehr als holzschnitzartige Charaktere und eine sehr absehbare Geschichte mit etlichen Logiklöchern ist nicht heraus gekommen. Allerdings möchte ich Kalla noch zu Gute halten, dass es dann doch ein paar Grautöne in die Lebensläufe der Protagonisten geschafft haben. Allerdings geht das bei dem ganzen aufgesetzten US-Patriotismus (und das, obwohl Kalla Kanadier ist) unter.
Fazit: kann man lesen, muss man aber nicht. Und das Spiel ist wesentlich spannender.









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