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EXIT – Das Buch: Der Löwe von San Marco von Jens Baumeister

zuletzt gelesen: EXIT – Das Buch: Der Löwe von San Marco von Jens Baumeister sowie Inka und Markus Brand

Ich habe kurz über­legt, das Lese­er­leb­nis von DER LÖWE VON SAN MARCO wie­der in einem Speed-Dating zu ver­pa­cken. Da ich das Buch aber tat­säch­lich mehr gele­sen als ent­rät­selt habe, passt es mei­ner Mei­nung nach bes­ser in die­se Kategorie.

Schon der ers­ter Teil die­ser Rei­he hat mir bekannt­lich gut gefal­len. Autor Jens Bau­meis­ter ver­bin­det die Rät­sel nicht bloß durch ein­zel­ne Text­schnip­sel, son­dern er erzählt eine Geschich­te, in der eben auch Rät­sel vor­kom­men. Die schon bekann­ten Cha­rak­te­re ent­wi­ckeln sich wei­ter und durch einen Zeit­sprung erfah­ren wir eini­ges über die Zeit Vene­digs um 1800 her­um. Der Stil ist flüs­sig und die Sto­ry treibt zum Wei­ter­le­sen an. Dabei fehlt übri­gens auch nicht die Iro­nie, dass sich eine Prot­ago­nis­ten wun­dert, war­um die Lösun­gen immer drei­stel­li­ge Zah­len sein müs­sen. Sie spricht damit genau das aus, was wir uns bei all den EXIT-Boxen schon seit län­ge­rer Zeit denken. 

Natür­lich ist die Geschich­te kon­stru­iert und wür­de mich im Nor­mal­fall nicht zum Lob ani­mie­ren. Aber wenn ich ande­re Escape-Bücher als Ver­gleich her­an­zie­he, dann ist DER LÖWE VON SAN MARCO eher ein posi­ti­ver Aus­rei­ßer nach oben. Die Rät­sel selbst sind auch ange­mes­sen, wenn auch manch­mal etwas zu viel Bas­tel­ar­beit not­wen­dig ist. Am meis­ten stört mich aller­dings der der anschei­nend unver­meid­li­che Aus­flug in die digi­ta­le Welt. Wenn ich ein Buch lese möch­te ich nicht zusätz­lich noch ein Smart­phone oder Tablet in die Hand neh­men müs­sen son­dern dann genie­ße ich die ana­lo­ge Ent­schleu­ni­gung. Trotz­dem wür­de ich mich sofort wie­der einem drit­ten Teil der Rei­he anneh­men, der lei­der aktu­ell noch nicht ange­kün­digt ist.

EXIT - Das Buch - Der Löwe von San Marco - Cover
Bild: KOSMOS Verlag

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