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Speed-Dating: Die Alchemisten, The Enchanted Forest, Farmer's Market und Sherlock Far West

Erwei­te­run­gen zu Brett­spie­len sind für mich eine zwei­schnei­di­ge Sache. Denn eigent­lich spie­le ich ohne­hin viel zu sel­ten, damit sich bei mir das Gefühl ent­wi­ckelt, dass ein Grund­spiel nicht mehr genug Tie­fe erzeugt. Trotz­dem bin ich meist neu­gie­rig genug, um unbe­dingt die zusätz­li­chen Ele­men­te eines Spiels ken­nen ler­nen zu wol­len. Somit kann ich im heu­ti­gen Speed-Dating einen klei­nen Rund­um­schlag bie­ten. Denn als paa­rungs­wil­li­ge Spie­le stel­len sich bspw. DIE ALCHEMISTEN vor, wel­che DIE QUACKSALBER VON QUEDLINGBURG erwei­tern. Dann bege­ben wir uns noch in den THE ENCHANTED FOREST, zum FARMER'S MARKET und rei­sen mit SHERLOCK FAR WEST auch ganz tief in den Wil­den Westen.

Die Quacksalber von Quedlinburg: Die Alchemisten von Wolfgang Warsch – erschienen bei Schmidt Spiele

Die Quacksalber von Quedlinburg - Die Alchemisten - Box
Foto: Schmidt Spiele

Nach­dem nun schon DIE KRÄUTERHEXEN den Quack­sal­bern assis­tie­ren durf­ten, pan­schen nun auch noch DIE ALCHEMISTEN ihre Kräu­ter in den Trank. Wobei das nicht ganz stimmt, denn deren eigent­li­che Auf­ga­be ist es, aus dem Zau­ber­trank eine Essenz her­zu­stel­len, mit der sie dann gegen moder­ne Volks­krank­hei­ten vor­ge­hen kön­nen. Ich selbst lei­de bspw. manch­mal unter einem Ohr­wurm, was ich übri­gens viel zu sel­ten hier im Blog auf­be­rei­te. Aber auch die Ver­gess­lich­keit macht sich lang­sam bei mir breit. Aus die­sem Grund wäre es gar nicht not­wen­dig gewe­sen, den ALCHEMISTEN noch wei­te­re Wahr­sa­ge­kar­ten bei­zu­fü­gen, da ich deren Vari­anz ohne­hin schon als aus­rei­chend empfand.

Mecha­nisch fügt sich die­se Erwei­te­rung ohne viel Brim­bo­ri­um ein, denn am eigent­li­chen Ablauf wird nichts ver­än­dert. Ledig­lich am Ende der Zube­rei­tungs­pha­se wird geschaut, wie vie­le unter­schied­li­che Zuta­ten ich in mei­nem Trank habe. Denn die­ser Zahl ent­spre­chend rückt mein Essenz­mar­ker in mei­nem Alche­mis­ten­kol­ben vor­an – sogar noch wei­te­re Schrit­te, wenn ich genau 7 Knall­erb­sen im Kes­sel habe oder mei­ne Nach­barn ihre Kes­sel explo­die­ren las­sen. Je wei­ter die­ser Essenz­mar­ker vor­rückt, um so stär­ker wer­den die Beloh­nun­gen. Die­se hän­gen aller­dings im ein­zel­nen davon ab, wel­che Krank­heit ich über­haupt in einer Par­tie bekämp­fen will. Ganz am Anfang wer­den drei mög­li­che Krank­hei­ten zur Aus­wahl gege­ben und ich muss mich für den Kampf gegen eine entscheiden.

Die Beloh­nun­gen sind übri­gens nicht ohne – und damit unter­trei­be ich mäch­tig. Es lohnt sich also durch­aus, auf die Essen­zen zu spie­len. Zumal die­se auch gebil­det wer­den, wenn der eige­ne Kes­sel explo­diert. Das führt dazu, dass nun ver­mehrt die Zuta­ten gemischt wer­den. Ver­such­te man vor­her sich meist auf die ein oder ande­re Zutat zu spe­zia­li­sie­ren, hat man nun ein neu­es, bun­tes Ziel. Zusätz­lich wird man in Ver­su­chung gebracht, noch mehr das Glück her­aus zu for­dern. Denn so ein Zusatz­schritt für 7 Knall­erb­sen kann den Unter­schied aus­ma­chen. Von rechts und links kommt übri­gens eben­falls die laut­star­ke Anfeue­rung, bit­te wei­ter aus dem Beu­tel zu zie­hen – hof­fen die­se doch auf eine Explosion.

Die­ses zusätz­li­che Ele­ment fügt sich somit erstaun­lich har­mo­nisch ein. Wie schon bei den KRÄUTERHEXEN gelingt es wie­der, einen ganz neu­en Aspekt in das Spiel ein­zu­fü­gen, der trotz­dem nur beglei­tend ist und den eigent­li­chen Cha­rak­ter kaum ver­än­dert. Dabei nimmt auch die Spiel­zeit nur unwe­sent­lich zu, da die­se neue Pha­se recht schnell abge­han­delt ist. Ledig­lich durch die Boni kann die Zube­rei­tungs­pha­se in der fol­gen­den Run­de län­ger dauern.

Auch optisch fügt sich der Alche­mis­ten­kol­ben per­fekt ein, schmiegt er sich doch förm­lich an den Kes­sel. Der Wech­sel zu Illus­tra­tor Oli­ver Schlem­mer fällt zwar auf, aber er ver­tritt Den­nis Lohau­sen wür­de­voll (der lei­der durch ande­re Pro­jek­te kei­ne Kapa­zi­tät mehr für DIE ALCHEMISTEN frei hat­te). Aller­dings benö­tigt die­ses neue Ele­ment nun wei­te­ren Platz. Spielt man in Voll­be­set­zung mit den ALCHMISTEN, dann kann man schon ernst­haf­te Platz­pro­ble­me auf einem halb­wegs nor­ma­len Tisch bekom­men. Die­se Platz­pro­ble­me über­tra­gen sich auch auf die Auf­be­wah­rung. Denn mir gelingt es nicht mehr, das gan­ze Mate­ri­al des Grund­spiels und der bei­den Erwei­te­run­gen so in die ursprüng­li­che Box zu depo­nie­ren, dass auch noch der Deckel bün­dig schließt. Weit­aus bedeu­ten­der ist aber, dass ich mit der Anlei­tung nicht ganz zufrie­den bin. Die­se hät­te ger­ne manch­mal noch prä­zi­ser for­mu­liert sein dür­fen. Vor allem zu Beginn war uns manch­mal nicht ganz klar, wann die Effek­te ein­tre­ten und wie sie zu benut­zen sind. Es hat ein paar Anläu­fe gebraucht, bis wir uns in allem sicher waren. Sind die Effek­te wirk­lich so stark? Wie nut­ze ich mei­ne Essenz nur schritt­wei­se? Was muss ich bei der Benut­zung beach­ten? Die­se Fra­gen haben uns lan­ge begleitet.

Trotz der respek­ta­blen Arbeit an die­ser zwei­ten Erwei­te­rung rate ich davon ab, die­se mit den KRÄUTERHEXEN zu kom­bi­nie­ren. Bei ungüns­ti­gen Kom­bi­na­tio­nen kann es vor­kom­men, dass man in den letz­ten Run­den dau­ernd den Über­lauf des Kes­sels nut­zen kann, weil man zu schnell viel zu weit im Kes­sel vor­an kommt. Dar­un­ter lei­det dann ein wenig der Spiel­spaß. Somit haben wir für uns beschlos­sen, dass wir zukünf­tig ent­we­der nur mit den KRÄUTERHEXEN oder nur mit den ALCHEMISTEN spie­len. Aber eine der bei­den Erwei­te­run­gen ist immer mit im Spiel.

Die Quack­sal­ber von Qued­lin­burg: Die Alche­mis­ten | Wolf­gang Warsch| 45 bis 60 Minu­ten | 1 bis 5 Per­so­nen | Schmidt Spiele


Rune Stones: The Enchanted Forest von Rüdiger Dorn – erschienen bei Queen Games

Rune Stones The Enchanted Forest - Box
Foto: Queen Games

Wenn man sich fragt, wo man eigent­lich die­se wun­der­sa­men Zuta­ten für die Kes­sel der Quack­sal­ber her bekommt, dann soll­te man viel­leicht mal einen Aus­flug in den Ver­zau­ber­ten Wald machen. Aller­dings muss man dann das Spiel wech­seln, denn THE ENCHANTED FOREST ist die zwei­te Erwei­te­rung zu RUNE STONES. Dort gibt es dann zumin­dest Flie­gen­pil­ze im Überfluss.

THE ENCHANTED FOREST bie­tet mit zwei neue Modu­le an. Ein Modul sind nun neue Runen­stei­ne, die end­lich die heiß ersehn­te Abwechs­lung für die­ses zen­tra­le Spiel­ele­ment brin­gen. Somit füh­len sich die ein­zel­nen Par­tien nicht mehr so selt­sam gleich­för­mig an und man ver­sucht sich auch mal an neue Stra­te­gien. Die­ses Feh­len an Varia­ti­ons­mög­lich­kei­ten wur­de von eini­gen Medi­en­schaf­fen­den kri­ti­siert – wor­auf­hin Queen Games cle­ver­er­wei­se den Spieß umdreh­te und einen klei­nen Wett­be­werb aus­rief. Es wur­den Vor­schlä­ge für neue Runen­stei­ne gesam­melt und ein paar die­ser Ein­rei­chun­gen haben es nun als neue Aus­wahl in THE ENCHANTED FOREST geschafft.

Namen gebend für die­se Erwei­te­rung ist jedoch ein ande­res Modul. Denn nun gibt es als eige­nen klei­nen Spiel­plan einen Pfad im Wald, dem dann die tie­ri­schen Gefähr­ten unse­rer Zau­be­rer fol­gen kön­nen. Dabei wer­den bestimm­te Boni frei geschal­tet, die natür­lich alle ganz toll und prak­tisch sind. Zusätz­lich wird man am Spie­len­de mit Sieg­punk­ten belohnt, je wei­ter man im Wald gelau­fen ist. Und wie kommt man auf die­sem Pfad vor­an? Ent­we­der man ver­zich­tet auf die eigent­lich mög­li­che Akti­on einer Kar­te und läuft statt­des­sen. Oder aber man schmie­det ein Arte­fakt bei einer bestimm­ten Schmie­de, die nun als Beloh­nung einen Schritt im Wald ermöglicht.

Die­ses zusätz­li­che Spiel­ele­ment fügt sich sehr har­mo­nisch in das Grund­spiel ein. Die Spiel­zeit ver­län­gert sich nur unwe­sent­lich und in der Regel freut man sich über die etwas ver­bes­ser­ten Akti­ons­mög­lich­kei­ten. Dabei bleibt das Grund­prin­zip aber immer noch über­schau­bar und aus RUNE STONES wird jetzt nicht auf ein­mal ein Kom­ple­xi­täts­mons­ter. Somit kann ich THE ENCHANTED FOREST voll­auf emp­feh­len – auch weil nun die tie­ri­schen Beglei­ter aus ihrer Rol­le als rein deko­ra­ti­ver Bestand­teil her­aus­tre­ten und unse­re Magi­er best­mög­lich unter­stüt­zen. Das gefällt vor allem den jün­ge­ren Mitspielenden.

Rune Stones: The Enchan­ted Forest | Rüdi­ger Dorn | 60 bis 75 Minu­ten | 2 bis 4 Per­so­nen | Queen Games


Minecraft: Builders & Biomes Farmer's Market Expansion von Ulrich Blum – erschienen bei Ravensburger

Minecraft Builder Biomes The Farmers Market - Box
Foto: Ravens­bur­ger

Kann mir jemand sagen, was das für ein Wesen ist, wel­ches mich auf dem Cover von – Ach­tung, jetzt wird es lang – MINECRAFT: BUILDERS & BIOMES FARMER'S MARKET EXPANSION anschaut? Muss man das ken­nen? Oder lei­det die­ses Wesen an der Rüben­na­se und ist somit ein Fall für DIE ALCHEMISTEN? Der Stroh­hut auf dem Kopf lässt mich aber ahnen, dass die­ses Wesen in der Land­wirt­schaft tätig sein soll. Dann wür­de es zumin­dest the­ma­tisch passen.

Denn FARMER'S MARKET bringt nun die Land­wirt­schaft in MINECRAFT: BUILDERS & BIOMES. Auf neu­en Land­schafts­plätt­chen wird dort nun Getrei­de ange­pflanzt, was man dann auf einem Markt in nütz­li­che Gegen­stän­de ein­tau­schen kann. Mehr ist es auch nicht, womit auch die­se Erwei­te­rung glück­li­cher­wei­se eher unauf­fäl­lig ist und sich sehr gut in das Grund­spiel integriert.

Aller­dings ist ihre Wir­kung nicht zu unter­schät­zen. Durch die Erwei­te­rung kom­men nun neue Plätt­chen ins Spiel, die aus­schließ­lich Land­schaf­ten dar­stel­len. Dadurch ver­rin­gert sich der pro­zen­tua­le Anteil der Mons­ter und die­se kom­men etwas sel­te­ner an die die Ober­flä­che. Das sehe ich als Vor­teil, weil ich bis­her die Mons­ter-Plät­ten-Stra­te­gie als sehr stark empfand.

Zusätz­lich sind auch die neu­en Gegen­stän­de reiz­voll – auch wenn ich Mine­craft-Banau­se wie­der nur bei der Hälf­te davon erken­nen kann, was die­se über­haupt dar­stel­len sol­len. Von die­sen 18 Gegen­stän­den wer­den in einer Par­tie aber nur 12 tat­säch­lich genutzt, so dass eine bestimm­te Abwechs­lung gege­ben ist. Zusätz­lich offen­ba­ren sich die­se nur schritt­wei­se. Mit jedem Pha­sen­wech­sel wer­den neue Gegen­stän­de auf­ge­deckt, so dass man nicht von Beginn an die Gegen­stän­de in die eige­ne Stra­te­gie ein­bau­en kann. Somit bleibt das Spiel­ge­fühl aber auch ent­spre­chend locker-leicht.

Das liegt auch dar­an, dass die Spiel­dau­er wei­ter­hin durch den Abbau der Blö­cke bestimmt wird – und die­ses Ele­ment wird durch die Erwei­te­rung nicht beein­flusst. Man kann nun ledig­lich als zusätz­li­che Akti­ons­mög­lich­keit Gegen­stän­de kau­fen, wofür man mit den Getrei­de-Wür­feln bezah­len muss. Am Ende einer jeden Pha­se wach­sen die­se dann aber auf den neu­en Land­wirt­schafts­plätt­chen wie­der nach. Zusätz­lich kann man am Ende von Pha­se C nun auch die Land­wirt­schafts-Gebäu­de werten.

Somit hat es auch die­se Erwei­te­rung auf direk­tem Weg in die Grund­box geschafft, wo sie auch ver­blei­ben wird. Das ist übri­gens auch des­we­gen pro­blem­los mög­lich, da die­se Grund­box einer­seits aus­rei­chend frei­en Platz dafür anbie­tet und ande­rer­seits die Qua­li­tät der Erwei­te­rungs-Kom­po­nen­ten wei­ter­hin am bes­ten mit funk­tio­nal beschrie­ben wer­den kann. Es ist schon scha­de, wie sehr dabei auf Schmal­spur gefah­ren wird. So toll die fül­li­gen Holz-Blö­cke sind, so gna­den­los auf Kos­ten­re­duk­ti­on getrimmt wirkt lei­der der Rest. So ist es auch nicht ver­wun­der­lich, dass die Erwei­te­rung gleich sechs Spra­chen ver­eint – viel­leicht hilft die­se somit der ein oder ande­ren Per­son beim Voka­beln ler­nen. Denn das erklä­ren­de Bei­blatt zu den Gegen­stän­den ist eine gute Vor­la­ge dazu. Aller­dings ist das auch uner­läss­lich, da man die Sym­bol-Spra­che nur schwer ver­steht. Lei­der ist die­ses Bei­blatt nur ein­mal pro Spra­che ent­hal­ten, so dass man ger­ne mal auch auf die ande­ren Spra­chen zurück greift.

Mine­craft: Buil­ders & Bio­mes Farmer's Mar­ket Expan­si­on | Ulrich Blum | 45 Minu­ten | 2 bis 4 Per­so­nen | Ravensburger


Sherlock Far Wast von Josep Izquierdo Sánchez und Martí Lucas Feliu – erschienen bei Abacusspiele

Sherlock Far West – Schüsse im Morgengrauen - Box
Foto: Aba­cus­spie­le

Wes­tern geht bei mir immer! Des­halb war es kei­ne Fra­ge, dass ich nach den begeis­tern­den Staf­fel 1 und Staf­fel 2 und der immer noch akzep­ta­blen Staf­fel 3 nun auch die nächs­ten SHER­LOCK-Fäl­le auf den Tisch gebracht habe. Dabei war mir klar, dass mein klei­ner Kri­tik­punkt der elen­di­gen Minus­punk­te für falsch aus­ge­spiel­te Kar­ten noch vor­han­den sein wür­de. Damit habe ich aber kein Pro­blem, so lan­ge mir die Fäl­le als sol­ches noch Spaß machen – und das tun sie. 

Mit dem FAR WEST-Able­ger geht es nun in das Städt­chen Tor­na­do Town in San Miguel Coun­ty, New Mexi­ko. Dort fin­den im Abstand von elf Jah­ren drei Ver­bre­chen statt, die wir nun als Grin­go Hol­mes auf­zu­klä­ren haben. Alle Fäl­le stam­men von den schon bewähr­ten Autoren Josep Izquier­do Sán­chez und Mar­tí Lucas Feliu und sind stim­mungs­voll von Ame­lia Sales in Sze­ne gesetzt worden.

DIE VERFLUCHTE MINE ist natür­lich nicht ver­flucht, son­dern för­dert in ers­ter Linie Koh­le. Aller­dings ist das nicht ohne Grund ein Syn­onym für Geld – und dies ist oft­mals Trieb­fe­der für Ver­bre­chen. Oder ist doch alles ganz anders? Wenn sich schon der Pfar­rer des Städt­chens ein­zu­mi­schen gedenkt, dann ist viel­leicht doch Grö­ße­res am Werk... Auf jeden Fall liegt ein stim­mi­ger Fall vor, den wir fast voll­stän­dig rich­tig auf­lö­sen konn­ten. Dabei gilt es nicht nur auf die Tex­te, son­dern auch auf die Abbil­dun­gen zu achten.

SCHÜSSE IM MORGENGRAUEN haben wir dahin­ge­gen ziem­lich in den Sand gesetzt, da ich eine Kar­te nur zu flüch­tig gele­sen und die­se dann auch noch aus­sor­tiert habe. Im End­ef­fekt haben wir dadurch den zeit­li­chen Ablauf nicht rekon­stru­ie­ren kön­nen und haben uns etwas am Ende zusam­men gereimt, was nur mit Ach und Krach gepasst hat. Somit konn­ten wir die Umstän­de, die zum Duell im Mor­gen­grau­en geführt haben, nicht wirk­lich auf­drö­seln – auch wenn die Auf­lö­sung des Fal­les in sich logisch war. Des­we­gen mein Rat: immer sorg­fäl­tig lesen.

DER PAKT MIT DEM TEUFEL kommt nicht an einer Kreu­zung zustan­de, son­dern schon eher auf einem Fried­hof. Denn es muss doch Grün­de geben, war­um die­ser geschän­det wird. Ja, gibt es! Und auch hier sind wie­der ver­schie­de­ne Infor­ma­ti­ons­ebe­nen zu berück­sich­ti­gen (Zei­tun­gen, Grab­stei­ne, Bar-Gesprä­che...). Die­ser Fall gilt als der kom­ple­xes­te der Rei­he und hat mir auch am bes­ten gefallen.

Ins­ge­samt fand ich die ein­zel­nen Fäl­le wie­der sehr gelun­gen. Die Geschich­ten waren stim­mig und hat­ten jeweils auch immer das spe­zi­el­le Wes­tern-Flair. Aus die­sem Grund fän­de ich es groß­ar­tig, wenn wei­te­re sol­che The­men-Staf­feln fol­gen wür­den. Aber auch ohne die­se beson­de­re Ein­bet­tung wer­de ich sicher­lich wie­der die nächs­ten Fäl­le erkunden.

Sher­lock Far Wast | Josep Izquier­do Sán­chez & Mar­tí Lucas Feliu | jeweils 40 bis 60 Minu­ten | 1 bis 4 Per­so­nen | Abacusspiele


Hin­weis: für die Bespre­chung wur­den von den Ver­la­gen Rezen­si­ons­exem­pla­re zur Ver­fü­gung gestellt

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